Die FDP hatte bei der Wahl am Sonntag mit 4,3 Prozent der Stimmen den Einzug in den Bundestag verpasst, Parteichef Christian Lindner kündigte daraufhin seinen Abschied aus der Politik an. Auch sein Vize Kubicki erklärte zunächst seinen Rückzug von der Parteispitze für den Fall, dass seine Partei an der Fünf-Prozent-Hürde scheitere. Er sei "nicht derjenige, der die Partei in den nächsten Jahren aus dem Tal des Jammers wieder herausführt", sagte er noch am Sonntag. Über Nacht hat er nun seine Meinung offenbar geändert.
Zuvor hatte sich bereits die EU-Abgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann offen für eine Übernahme des Parteivorsitzes gezeigt. "Ich stehe voll und ganz hinter der FDP und werde dort in der Partei Verantwortung übernehmen, wo es notwendig ist und wo es gewünscht wird", sagte sie der "Bild"-Zeitung.
Partei-Vize Johannes Vogel erklärte dagegen, dass er nicht für den FDP-Vorsitz kandidieren werde. Er stehe nicht für die Spitze der FDP zur Verfügung und wolle nun erst einmal wieder ehrenamtlich Politik machen, sagte er dem Fernsehsender Phoenix.