Wolfgang Kubicki

Jede Partei braucht Marktschreier, der sich der Presse zur Verfügung stellen und in jede Talkshow gehen, die ihnen angeboten wird. Was bei der CDU, SPD und Linken beispielsweise von der Leyen, Lauter...

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Ex-FDP-Chef Christian Lindner ist zurück. Was ist sein Ziel?

Monatelang war Christian Lindner abgetaucht, kümmerte sich um seine Tochter, machte Urlaub. Nun ist der frühere FDP-Chef wieder da, steht vor neuen Jobs. Was hat er vor?
Wolfgang Kubicki

Kubicki warnt FDP vor Bedeutungsverlust und kritisiert Generalsekretärin

FDP-Vize Wolfgang Kubicki hat seine Partei vor einem Bedeutungsverlust durch mangelnde Sichtbarkeit und einen zu großen Fokus auf sich selbst gewarnt. "Die FDP verliert sich zu sehr in Selbstbeschäftigung – in neuen Strukturen und der Arbeit an einem Grundsatzprogramm – statt sichtbar Politik zu machen", sagte Kubicki dem "Handelsblatt" nach Angaben vom Donnerstag. Die FDP arbeitet derzeit an einem neuen Grundsatzprogramm.
Älteres Paar auf einer Bank

Dienstjahr für Rentner: Ökonom Fratzscher sorgt mit Idee für Welle der Kritik

Für eine mögliche Rentenreform gab es schon viele umstrittene Vorschläge, doch dieser kam nirgendwo gut an: Der Ökonom Marcel Fratzscher hat im "Spiegel" ein Dienstjahr für Rentner gefordert und damit prompt für eine Welle von Kritik gesorgt. Senioren für soziale Dienste oder die Bundeswehr heranzuziehen, lehnten Parteien über die politischen Lager hinweg ab. Der Sozialverband VdK sprach von einer "Schnapsidee".

Jede Partei braucht Marktschreier, der sich der Presse zur Verfügung stellen und in jede Talkshow gehen, die ihnen angeboten wird. Was bei der CDU, SPD und Linken beispielsweise von der Leyen, Lauterbach und Wagenknecht sind, ist bei der FDP Wolfgang Kubicki. Er äußert sich zu allem und jedem. Er gehört zur Riege der älteren Haudegen, verteidigte Brüderles als sexistisch kritisiertes Verhalten gegenüber einer Journalistin und erstaunlicherweise etwa auch die hohen Honorare, die SPD-Mitglied Peer Steinbrück für Vorträge kassierte. Kubicki war immer Landespolitiker in Schleswig-Holstein, hat aber immer auch lautstark in der Bundes-FDP mitgemischt und gehört zu den sogenannten Meinungsmachern. So hat er sich 2000 z.B. für Guido Westerwelle als Bundes- und Fraktionsvorsitzenden eingesetzt, der Wolfgang Gerhardt nachfolgte. 2011 wandelte sich die Meinung Kubickis und er rief nach der Absetzung Westerwelles und verglich die damalige Situation der FDP mit der der DDR Ende der 1980er Jahre. Nach der Bundestagswahl 2013 hat er die Gelegenheit in der Parteispitze mitzumischen. Gemeinsam mit dem vergleichsweise jungen Christian Lindner hat er vier Jahre Zeit, eine neue FDP aufzubauen an den Erfolg, den er auf Landesebene in Schleswig-Holstein hat, anzuknüpfen. Ob ihm das gelingt bleibt abzuwarten.