Er war als Soldat an der Grenze zum Gazastreifen stationiert und wurde von den Islamisten im Schlafanzug aus einer Kaserne in den Gazastreifen verschleppt. Wie die Angehörigen der anderen deutschen Geiseln hat auch Tamirs Vater Alon Nimrodi bei Besuchen in Deutschland mehrfach an die Bundesregierung appelliert, mehr Druck auf die Vermittler auszuüben, um die Geiseln freizubekommen.
Die Identität von zwei weiteren Hamas-Geisel, deren Leichen am Dienstagabend an Israel übergeben worden waren, wurden ebenfalls bestätigt. Bei ihnen handelt es sich nach Angaben ihrer Familien um Uriel Baruch und Eitan Levy. Baruch besuchte das Nova-Musikfestival, als er von der Hamas verschleppt wurde. Der Taxi-Fahrer Levy wurde getötet, nachdem er am Tag des Hamas-Angriffs einen Freund im Kibbuz Beeri abgesetzt hatte.
Die Hamas hatte am Montag und Dienstag die Leichen von jeweils vier Geiseln an Israel übergeben. In dem Waffenruhe-Abkommen mit Israel war allerdings vereinbart worden, dass die Islamisten bis Montagmittag die sterblichen Überreste aller 28 verbliebenen Geiseln übergeben.
Zwei Jahre nach dem Überfall der Hamas auf Israel und dem Beginn des dadurch ausgelösten Krieges im Gazastreifen war am Freitag eine Waffenruhe in Kraft getreten. Israel und die Hamas hatten zuvor der ersten Phase eines von US-Präsident Donald Trump vorgelegten Friedensplans zugestimmt.
Nach israelischen Angaben wurden bei dem Hamas-Überfall mehr als 1200 Menschen getötet. 251 Menschen wurden in den Gazastreifen verschleppt. In den zwei sich anschließenden Kriegsjahren wurden nach nicht unabhängig überprüfbaren Angaben der Hamas-Behörden im Gazastreifen mehr als 67.100 Menschen getötet.