Trump hatte Anfang April einen Mindestzollsatz von zehn Prozent für alle Handelspartner verkündet. Für rund 60 Länder hatte er zunächst teils deutlich höhere Aufschläge verhängt, diese dann aber für 90 Tage ausgesetzt. Trump begründete die Zölle unter anderem damit, dass er Unternehmen motivieren will, in den USA zu produzieren.
Im Fall von Hermès dürfte dies nicht gelingen. "Die amerikanischen Kunden werden uns treu bleiben", hatte Hermès-Chef Axel Dumas mit Blick auf die erwarteten Zölle im Februar gesagt. Wem die Preise zu hoch seien, der könne ja nach Paris reisen und dort einkaufen, hatte er damals betont. Zu den bekanntesten Hermès-Produkten zählen die Birkin Bag, eine Handtasche, die mehr als 10.000 Dollar kostet, sowie Seidentücher.
Im ersten Quartal war der Umsatz in Nord- und Südamerika um 13,3 Prozent auf 695 Millionen Euro gestiegen. Weltweit verzeichnete Hermès einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro, 8,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Hermès hatte in dieser Woche den französischen Konkurrenten LVMH überholt und ist derzeit das weltweit wertvollste Luxus-Unternehmen.