Von dem Ausbruch des Erregers Enterohämorrhagische Escherichia coli (Ehec) in den Landkreisen Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald sind bislang vor allem Kinder zwischen einem und 15 Jahren sowie einige Erwachsene betroffen. Einige der Kinder litten an einem hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS), das zu Nierenversagen und neurologischen Störungen führen kann. Die Kinder mussten teilweise auf Intensivstationen behandelt werden. Bei einem Teil der Betroffenen handelte es sich demnach um Urlauber.
Die Quelle der Infektionen war noch unklar. Die Gesundheitsämter der Landkreise veranlassten in Zusammenarbeit mit den betreuenden medizinischen Einrichtungen Stuhldiagnostiken zum Erregerabgleich und damit zu möglichen Zusammenhängen der Fälle. Zudem wurden die Eltern der betroffenen Kinder ausführlich befragt. Erste auf den Ehec-Erreger untersuchte Lebensmittelproben waren demnach negativ.
In Deutschland hatte es 2011 einen schweren Ehec-Ausbruch mit einigen tausend teils schwer Erkrankten und mehr als 50 Toten gegeben. Der Darmkeim breitete sich damals mit Gemüsesprossen aus. Es war die bis dahin größte Ehec-Epidemie in Deutschland und - gemessen an den HUS-Fällen - der größte weltweit dokumentierte Ausbruch.