Das Frachtschiff "Solong" der Hamburger Reederei Ernst Russ hatte am Montag aus bisher unbekannten Gründen den vom US-Militär gecharterten Tanker "Stena Immaculate" gerammt, der rund 20 Kilometer vor der britischen Küste ankerte. Ein Besatzungsmitglied der "Solong" wird seit der Kollision vermisst, die britischen Behörden gehen von seinem Tod aus. Der aus St. Petersburg stammenden Motin war noch am Tag der Kollision festgenommen worden und war seitdem in Gewahrsam.
Wie es dazu kommen konnte, dass die "Solong" die ankernde, 183 Meter lange "Stena Immaculate" am helllichten Tag seitlich rammte, ist unklar. Nach Angaben der britischen Regierung gibt es aber keine Hinweise auf eine vorsätzliche Tat gegen den von der US-Armee gecharterten Tanker.
Nach der Kollision war auf beiden Schiffen Feuer ausgebrochen. Eine Umweltkatastrophe infolge der Schiffskollision ist nach Einschätzung der Behörden nicht zu befürchten. Aufklärungsflüge hätten bestätigt, dass die beiden Schiffe anscheinend keine Umweltverschmutzung verursachten, erklärte Küstenwachen-Chef Paddy O'Callaghan. Nach der Kollision war aus einem beschädigten Tank Kerosin ausgetreten.