"Verschiedene Faktoren haben die Bautätigkeit in vielen Ländern beeinträchtigt: Höhere Zinsen, Kaufkraftverluste und die stark gestiegenen Baukosten, aber auch Einflüsse wie eine veränderte Neubauförderung oder Steuererhöhungen", erklärte der Ifo-Bauexperte Ludwig Dorffmeister. Nur in Tschechien, Schweden und Ungarn werden demnach mehr Wohnungen gebaut als im Vorjahr.
Hierzulande werden den Berechnungen zufolge in diesem Jahr voraussichtlich 205.000 Wohnungen fertiggestellt. 2026 gehen die Experten demnach nur noch von 185.000 neuen Wohnungen aus - noch einmal zehn Prozent weniger. "In einem weiterhin sehr schwierigen Markt haben sich die Rahmenbedingungen - darunter Finanzierung, Reallöhne, Immobilienpreise, erzielbare Mieten - inzwischen etwas verbessert", erklärte Dorffmeister.
Relativ zur Einwohnerzahl läuft es im europäischen Vergleich nur in Italien noch schlechter als in Deutschland. Dort werden in diesem Jahr nur 1,6 Wohnen pro 1000 Einwohner gebaut. In Deutschland, Großbritannien und Spanien sind es etwas mehr als zwei Wohneinheiten, in Frankreich 3,7.