Romney gewinnt Republikaner-Vorwahlen in Nevada

Der US-Präsidentschaftsbewerber Mitt Romney hat seine Favoritenrolle im Vorwahlkampf der Republikaner weiter festigen können: Aus der Abstimmung im Bundesstaat Nevada ging Romney den Teilergebnissen zufolge mit 48 Prozent der Stimmen als klarer Sieger hervor.

Der US-Präsidentschaftsbewerber Mitt Romney hat seine Favoritenrolle im Vorwahlkampf der Republikaner weiter festigen können: Aus der Abstimmung im Bundesstaat Nevada ging Romney den Teilergebnissen zufolge mit 48 Prozent der Stimmen als klarer Sieger hervor. Sein ärgster Rivale Newt Gingrich folgte nach Auszählung von 71 Prozent der Stimmen mit 23 Prozent auf Platz zwei.

"Die verfehlte Politik dieses Präsidenten ist dafür verantwortlich, dass diese harten Zeiten länger andauern", sagte Romney nach seinem Sieg mit Blick auf US-Präsident Barack Obama. "Die USA brauchen einen fähigen Präsidenten, der die Wirtschaft wieder in Gang bringt, weil er etwas von der Wirtschaft versteht", sagte der Multimillionär, der sein Vermögen als Finanzinvestor machte. Romney erwähnte seine Rivalen Gingrich mit keinem Wort und konzentrierte sich ganz auf Obama.

Der texanische Abgeordnete Ron Paul landete in Nevada mit 18 Prozent auf Platz drei, der christlich-konservative Ex-Senator Rick Santorum erhielt elf Prozent der Stimmen. Die Bewerber müssen 1144 Parteidelegierte zusammenbekommen, um bei dem Parteitag im August nominiert zu werden. Bisher hat Romney 95, Gingrich 30, Paul 13 und Santorum zehn. Wer wie viele der 28 Delegierten aus Nevada erhalten würde, ist noch unklar.

Nach der Wahl in Nevada zeigte sich Gingrich kämpferisch. Er kündigte an, bis zum Ende des Vorwahlkampfes im August antreten zu wollen. "Wir werden den ganzen Weg bis Tampa weitermachen", versicherte Gingrich mit Blick auf den Parteitag der Republikaner in der Stadt in Florida im August. Er reagierte damit auf Gerüchte aus Romneys Wahlkampfteam, er wolle sich aus dem Rennen zurückziehen.

Romneys Sieg in Nevada kam nicht überraschend - in Umfragen hatte der Ex-Gouverneur von Massachusetts klar vorne gelegen. Dies könnte nicht zuletzt daran gelegen haben, dass in dem Wüstenstaat viele Mormonen leben. Vor vier Jahren, als sich Romney bereits erfolglos um die Kandidatur bemüht hatte, hatten die Wähler in Nevada bereits mit großer Mehrheit für ihren Glaubensbruder gestimmt.

Romneys Sieg ist bereits sein zweiter in Folge im umkämpften US-Vorwahlkampf, bei dem sich die Bewerber der Republikaner Staat für Staat zur Wahl stellen, um am Ende den Kandidaten zu bestimmen, der bei der Wahl im November gegen den Demokraten Obama antritt. Nach einem Überraschungssieg Gingrichs in South Carolina fuhr Romney am Dienstag in Florida einen deutlichen Sieg ein. Gingrich gelingt es derzeit nur in Maßen, Romney gefährlich zu werden.

Neben Nevada begannen auch die Vorwahlen in Maine, die sich allerdings über einen Zeitraum von einer Woche erstrecken. In beiden Bundesstaaten wird nach dem Caucus-Prinzip abgestimmt. Bei dieser urwüchsigen Form der Basisdemokratie finden örtliche Wahlversammlungen mit Diskussionen über die Präsidentschaftsbewerber statt, bei der die Teilnehmer am Ende ihre Stimme abgeben. In Nevada waren insgesamt 28 der fast 2300 Delegierten für den republikanischen Nominierungsparteitag Ende August zu holen, die proportional nach dem Wahlergebnis auf die Bewerber verteilt werden.

AFP
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