Mindestens drei Länder hätten durch den kontinuierlichen Ausbau von Solaranlagen und die starke Sonneneinstrahlung ihren Rekord bei der Solarstromproduktion gebrochen, erklärte Ember weiter. Auch die Windenergieerzeugung erreichte demnach in Europa einen neuen Rekordwert.
Der Anteil von Kohle an der Stromerzeugung in Europa hingegen war im Juni so gering noch nie – Ember schätzt ihn auf 6,1 Prozent für den gesamten Kontinent gegenüber 8,8 Prozent im Jahr 2024. Selbst in den für Kohlestrom bekannten Ländern Deutschland und Polen sei die Stromerzeugung durch diese fossile Energiequelle im Juni stark zurückgegangen, hieß es.
Vor dem Hintergrund eines zunehmenden Stromverbrauchs nahm der Anteil der fossilen Energien an der Stromproduktion insgesamt allerdings nicht ab. Im Juni 2025 wurden 23,6 Prozent des Stroms in der EU aus fossilen Quellen produziert, was knapp über dem Rekordtief vom Mai 2024 liegt. Auch in den ersten sechs Monaten 2025 lag der fossile Anteil über dem Vorjahreszeitraum. Dies ist insbesondere auf die geringe Verfügbarkeit von Wasserkraft und einen gestiegenen Gasverbrauch zurückzuführen.