Dabei handele es sich nicht um genetische Überreste aus der Zeit, als sich Hunde vor etwa 20.000 Jahren aus Wölfen entwickelten, betonten die Wissenschaftler. Vielmehr handele es sich um Hinweise darauf, dass sich Haushunde und wild Wölfe in den letzten Jahrtausenden immer wieder miteinander vermischt haben. "Das bedeutet aber nicht, dass Wölfe in Ihr Haus kommen und sich mit Ihrem Hund vereinen", gab Mit-Autor Logan Kistler vom Smithsonian Museum of Natural History Entwarnung für Hundebesitzer.
"Vor dieser Studie schien die Wissenschaft davon auszugehen, dass ein Hund, um als Hund zu gelten, nur sehr wenig oder gar keine Wolfs-DNA haben kann", erklärte die Hauptautorin der Studie, Audrey Lin vom American Museum of Natural History. Um dies genauer zu untersuchen, analysierte ihr Team tausende Hunde- und Wolfsgenome in öffentlich zugänglichen Datenbanken.
Die Wissenschaftler fanden in ihrer in der Zeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences" veröffentlichten Studie heraus, dass über 64 Prozent der modernen Hunderassen Wolfs-Vorfahren haben. Selbst kleine Chihuahuas tragen demnach etwa 0,2 Prozent Wolfs-DNA in sich.