Schon während Trumps erster Amtszeit hatte Leavitt als stellvertretende Pressesprecherin gearbeitet. Nun kehrt sie ins Weiße Haus zurück - als bislang jüngste Frau in dem hochrangigen Job. Auf dem Posten wird sie unter enormem Druck von Trump stehen, der dafür bekannt ist, vor allem die Berichterstattung des Kabelfernsehens genau zu verfolgen.
Die 27-Jährige aus dem Bundesstaat New Hampshire war in diesem Jahr regelmäßig an Trumps Seite zu sehen - zum einen als Wahlkampfsprecherin bei den Kundgebungen des Republikaners, zum anderen bei den regelmäßigen Gerichtsterminen Trumps. Im Juli nahm Leavitt während des Wahlkampfs für die Geburt ihres ersten Kindes neun Tage frei.
Trump erklärte, Leavitt habe in seinem Wahlkampf eine "phänomenale Arbeit" geleistet. "Ich habe größtes Vertrauen, dass sie auf dem Podium brillieren und dazu beitragen wird, unsere Botschaft an das amerikanische Volk zu übermitteln."
In seiner ersten Amtszeit hatte Trump mehrere Sprecherinnen und Sprecher im Weißen Haus gehabt, darunter Sarah Huckabee Sanders, Kayleigh McEnany und Sean Spicer. Leavitt sagte am Freitag in einem Podcast des Senders Fox News, sie habe während des Wahlkampfes "mit einer Menge 'Fake News'-Reportern zu kämpfen" gehabt. "Ich hasse es, sie so zu nennen, aber es ist wahr", fuhr sie fort.
Nach Trumps Niederlage bei der Präsidentschaftswahl im Jahr 2020 hatte Leavitt bei den Zwischenwahlen im Jahr 2022 erfolglos für ein Mandat im US-Repräsentantenhaus kandidiert. Sie arbeitete auch als Kommunikationsdirektorin für die Abgeordnete Elise Stefanik, die Trump für den Posten der US-Botschafterin bei der UNO vorgesehen hat.
Seit seinem Sieg bei der Präsidentschaftswahl in der vergangenen Woche hat der Republikaner bereits einen Großteil der Posten in seinem künftigen Regierungsteam vergeben - und dabei vor allem auf treue Verbündete gesetzt, die teilweise über wenig bis gar keine Erfahrung im Regierungsapparat verfügen.
Empörung löste in Washington etwa die Nominierung des ultrarechten Hardliners Matt Gaetz für das Amt des Justizministers aus. Starke Zweifel an der Eignung gibt es auch bei dem Ex-Soldaten und Fox-News-Moderator Pete Hegseth, Trumps Kandidaten für den Posten des Verteidigungsministers. Als neuen Gesundheitsminister nominierte Trump den Impfgegner und Verbreiter von Verschwörungstheorien, Robert F. Kennedy Jr.
Noch nicht nominiert hat Trump bisher die Chefs des Finanzministeriums, des Handelsministeriums sowie des Bildungsministeriums, das er jedoch abschaffen will. Auch die Vergabe des Postens an der Spitze der Bundespolizei FBI steht noch aus.