Roche folgt mit der Ankündigung seinem Konkurrenten Novartis: Erst vor wenigen Tagen hatte Novartis Investitionen von 23 Milliarden Dollar binnen fünf Jahren in den USA angekündigt. Die Pharmabranche ist bislang von den hohen Importzöllen ausgenommen, die US-Präsident Donald Trump seit seinem Amtsantritt verhängt hat. Das Handelsministerium leitete in der vergangenen Woche aber eine Untersuchung ein, die zu Importaufschlägen in dem Bereich führen könnte. Begründet wird dies mit der "nationalen Sicherheit" der USA.
Roche will vor allem bestehende Werke in den Bundesstaaten Kentucky, Indiana, New Jersey, Oregon und Kalifornien erweitern. Investiert werde zudem in Diagnostikprodukte, das sind etwa Krebs- oder Diabetes-Tests. Das Unternehmen rechnet mit insgesamt rund 12.000 neuen Jobs, wie es am Dienstag mitteilte. Roche erwarte, dass es nach Umsetzung der Investitionen mehr Medikamente aus den USA exportiert als dorthin importiert.
Die Pharmasparte von Roche macht mehr als die Hälfte ihres Umsatzes in den USA. 2024 waren es 24,8 Milliarden Schweizer Franken (26,5 Milliarden Euro). Mit Diagnostikprodukten machte Roche im vergangenen Jahr 4,3 Milliarden Schweizer Franken Umsatz in Nordamerika, das war fast ein Drittel.