"Beide Seiten müssen ihren Verpflichtungen des Waffenruhe-Abkommens nachkommen und ernsthafte Verhandlungen wiederaufnehmen", erklärte Guterres. Ein Ende der Waffenruhe würde zu einer unermesslichen Tragödie führen.
Nach der Ankündigung der radikalislamischen Palästinenserorganisation, vorerst keine weiteren Geiseln freizulassen, warf Israel der Hamas einen Bruch der vereinbarten Waffenruhe vor und erklärte, sich auf "jedes mögliche Szenario" vorzubereiten. Israel bezeichnete den Schritt der Hamas als "kompletten Verstoß" gegen das Waffenruhe-Abkommen.
Die Hamas erklärte währenddessen ihre Bereitschaft, weitere Geiseln freizulassen, sobald Israel "seinen Verpflichtungen nachgekommen" sei.
Auch US-Präsident Donald Trump reagierte auf den Stopp der Geiselfreilassungen und drohte der Hamas mit einem Ende der Waffenruhe im Gazastreifen. Sollten nicht "alle" israelischen Geiseln bis Samstagmittag freigelassen werden, sollte im Gazastreifen aus seiner Sicht "die Hölle losbrechen", sagte er am Montag (Ortszeit) im Weißen Haus.
Gemäß einer von den USA, Ägypten und Katar vermittelten und am 19. Januar in Kraft getreten Waffenruhe soll die Hamas insgesamt 33 israelische Geiseln übergeben, rund 1900 palästinensische Häftlinge sollen im Gegenzug aus israelischen Gefängnissen entlassen werden. Am Samstag war die fünfte Übergabe israelischer Geiseln gegen palästinensische Häftlinge vollzogen worden. Für Empörung und Entsetzen sorgte dabei, wie die drei abgemagerten Israelis von den Islamisten zu Propagandazwecken vorgeführt wurden.