250 Tage Hungerstreik Diese Mutter ist bereit, für die Freiheit ihres Sohnes zu sterben

Die Britin Laila Soueif ist seit Monaten im Hungerstreik – für ihren Sohn, der in Ägypten unschuldig eingesperrt ist. Nun könnte die 69-Jährige sterben, bevor er freikommt.
Wochenlang protestierte Laila Soueif vor dem Eingang zum Londoner Regierungssitz 10 Downing Street für die Freilassung ihres Sohnes, des Briten Alaa Abd el-Fattah 
Wochenlang protestierte Laila Soueif vor dem Eingang zum Londoner Regierungssitz 10 Downing Street für die Freilassung ihres Sohnes, des Briten Alaa Abd el-Fattah 
© Dan Kitwood / Getty Images

Dass Laila Soueif überhaupt noch lebt, grenzt für viele Mediziner am St. Thomas' Hospital an ein Wunder. Die 69-jährige, die schwerkrank in dem Londoner Krankenhaus liegt, verweigert seit acht Monaten Nahrung. Die britisch-ägyptische Mathematikprofessorin ist so geschwächt, dass sie im Interview mit der BBC zuletzt nur noch flüstern konnte. Sie hat ein Drittel ihres Körpergewichts verloren, atmet flach, ihr Blutzuckerspiegel ist so niedrig, dass sie eigentlich bewusstlos sein müsste. Die Ärzte raten ihr dringend zur Nahrungsaufnahme. Sie könne "jeden Augenblick" sterben, schrieben sie in einem Brief, den ihre Familie veröffentlichte.