Unter den an der Beschwerde beteiligten Organisationen ist auch der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Laut Beuc soll das Vorgehen die Untersuchung der EU-Kommission zu den Geschäftspraktiken von Shein ergänzen.
Shein erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, den europäischen Verbrauchern wäre besser beholfen, wenn Beuc ein Treffen mit dem Unternehmen akzeptieren würde. Die Verweigerung eines Dialogs sei "äußerst enttäuschend".
Shein wurde in China gegründet und lockt mit extrem billigen Angeboten, vor allem mit Kleidung. In Brüssel laufen gegen Shein, aber auch den Internethändler Temu bereits Ermittlungen wegen möglicher Verstöße gegen EU-Gesetze zum Verbraucherschutz und die Regeln für Online-Plattformen. Die EU-Kommission hat zudem kürzlich eine pauschale Gebühr in Höhe von zwei Euro auf Päckchen aus Ländern außerhalb der EU angekündigt, die an private Haushalte gehen.
Brüssel hatte das erst Ende Mai gewarnt, dass Shein nach Einschätzung der europäischen Verbraucherschutzbehörden in zahlreichen Fällen gegen die EU-Regeln für Online-Marktplätze verstoße. Unter anderem täusche Shein seine Kundinnen und Kunden mit falschen Rabatten und irreführenden Angaben zur Rückgabe von Produkten.