"Ich bin zutiefst besorgt über die Unsicherheiten in der Handelspolitik, einschließlich des Streits zwischen den USA und China", erklärte WTO-Chefin Ngozi Okonjo-Iweala. "Die jüngste Deeskalation der Zollspannungen hat den Druck auf den Welthandel vorübergehend etwas gemildert." Die Unsicherheit drohe jedoch, "das globale Wachstum zu bremsen, mit schwerwiegenden negativen Folgen für die Welt, insbesondere für die verletztlichsten Volkswirtschaften".
Trump hat in den vergangenen Wochen hohe Zölle auf Importe anderer Länder erhoben, diese angesichts von massiven Kurseinbrüchen an den Börsen aber teilweise wieder außer Kraft gesetzt. Besonders hart geht der US-Präsident gegen China vor, das er als Hauptgegner in der Handelspolitik ansieht. Die US-Zölle auf chinesische Einfuhren summieren sich inzwischen auf 145 Prozent. Die Volksrepublik reagierte mit Gegenzöllen auf US-Importe in Höhe von 125 Prozent.
Zu Beginn des Jahres hatte die WTO noch mit einer Ausweitung des Welthandels im laufenden Jahr und 2026 gerechnet. Der Warenhandel sollte im Einklang mit der globalen Wirtschaftsleistung wachsen, der Handel mit Dienstleistungen sogar noch schneller.