Derzeit gleiche die digitale Patientenakte einem "elektronischen Schuhkarton voller Zettel", kritisierte Wohl. Ärztinnen und Ärzte könnten sich außerdem nicht auf Vollständigkeit der Daten verlassen. Das Verhältnis zwischen Nutzen und Risiko der Akte sei angesichts von Datenschutzlücken derzeit "denkbar ungünstig".
Die digitale Patientenakte war nach einer mehrmonatigen Testphase im April bundesweit eingeführt worden. In der Akte ist die gesamte Krankengeschichte eines Patienten oder einer Patientin elektronisch gespeichert - von Behandlungen und Operationen über Vorsorgeuntersuchungen, Röntgenbilder bis zu verschriebenen Medikamenten.
Zwar widersprachen nur wenige gesetzlich Krankenversicherte der Einrichtung ihrer elektronischen Krankenakte. Bislang nutzt dieses Angebot jedoch nur ein Bruchteil der Versicherten.