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bh_roth

Holzschwund


Etwas für Holzfachleute: Ich habe ein Fachwerk mit 14 cm starken Balken hergestellt. Jetzt, 3 Monate später, sind es nur noch 13 cm. Entsprechend sind Verschraubungen locker und mussten nachgezogen werden. Wie weit schwindet das Holz durch den Trockenvorgang noch und mit welchen Schwund habe ich in der Länge pro Meter zu rechnen?
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Antworten (6)
Deho
Ich nix Fach, aber gucken hier.
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Musca
ich versuche mal mein 30 Jahre zurückliegendes Wissen als Schreiner zu reaktivieren: in der Länge schrumpft Holz kaum , ca 0,1-0,2%, Tangential, in Richtung der Jahresringe wesentlich mehr, bis zu 10%. Aus diesem Grund gibt es zimmermannstechnische Verbindungen, diese nehmen die Schwankungen locker hin
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bh_roth
Die Quelle ist zwar "heftig" aber hilfreich. Danke.
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micle
Das ist von der Holzart und vom Querschnitt abhängig.
Das von Zimmerleuten in Mitteleuropa meist verwendete Massivholz aus Fichten und Tannen schwindet im Querschnitt relativ stark und neigt beim Austrocknen zum Verdrehen und zur Rissbildung. Es wird daher vor dem Abbund auf unter 20% Restfeuchte Kammergetrocknet.
Alternativ wird VKH (Vollkonstruktionsholz) verwendet, bei großen Belastungen und wenn absoluter Schweinfreiheit an erster Stelle steht, BSH (Brettschichtholz). Ist beides aber teuerer, als Massivholz.
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bh_roth
@miele:
Zitat: "Alternativ wird VKH (Vollkonstruktionsholz) verwendet".
Lieber miele, ich kenne das als KVH (Konstruktionsvollholz. Nur ein Buchstabendreher?
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micle
Asche über mein Haupt, natürlich KVH
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