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bh_roth

Marktwirtschaft


Die Prinzipien der Marktwirtschaft kenne ich schon, denke ich. Da regelt Angebot und Nachfrage den Preis einer Ware. Wie kann es aber sein, dass ein (Molkerei-)Produkt, welches nicht in Österreich oder Deutschland hergestellt wird, also eingeführt werden muss, in Österreich doppelt so teuer ist, in Ungarn noch teurer, als in Deutschland?
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Antworten (4)
bh_roth
Am Beispiel meiner Lieblingsbutter Kerry Gold. Sie kostet in Deutschland zwischen 1,19 Euro und 1,39 Euro. In Österreich mittlerweile (nach 3 Preissprüngen von jeweils 20 Cent im Jahr 2013) 2,39 Euro. In Ungarn ist sie mittlerweile ein Luxusprodukt von knapp 3 Euro. Der Preissprung zwischen Deutschland und Österreich ist nicht durch erhöhte Transportkosten zu erklären, weil dieser Preissprung schon in Salzburg, also osterreichweit auftritt.
Ist das dem Umstand geschuldet, dass Markwirtschaft auch bedeutet, das maximale, was ein Kunde bereit ist zu bezahlen, abzuschöpfen?
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moonlady123456
Ich vermute, es kommt daher, dass der Preiskampf in D am schärfsten ist. In wenigen Ländern Europas geben die Kunden im Verhältnis zu ihrem Lohn/Gehalt derartig wenig Geld für Lebensmittel aus.
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Dorfdepp
Jede Firma betreibt Marktforschung, wieviel Gewinn erzielbar ist. Jeder BWL-Student lernt schon im ersten Semester, dass der Zweck eines Unternehmens die Erzielung von Gewinn ist. Die Schaffung von Arbeitsplätzen ist dabei nur ein notwendiges Übel, um dieses Ziel zu erreichen. Wenn die Österreicher also bereit sind, den Preis für die Butter zu bezahlen, warum sollte sie das Unternehmen billiger anbieten? Wenn die Deutschen nicht bereit sind, einen höheren Preis zu bezahlen, muss das Unternehmen den Preis senken oder den Markt aufgeben. Auch das ist Marktwirtschaft.
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Sockenpuppe
Preisflexibilätat heißt das Zauberwort!
Der gleiche Grund, warum der gleiche Haarschnitt mehr kostet, wenn ihn eine Frau haben will!
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