cyber1408
Mit welchen Nebenkosten muss ich denn rechnen, wenn ich ein Haus kaufe? Werden nicht noch Notarkosten und Grunderwerbssteuer draufgeschlagen?
Antworten (17)
Unterschätze mal nicht die Anliegerkosten, die auf Dich zukommen könnten. Eine Bauleistungsversicherung brauchst Du auch noch. Weiter kommen noch die Kosten für Wasser/Abwasser-Verlegung, die Stromverlegung und Telefonleitung dazu. Vielleicht noch die Erschließungskosten.
Bei dem Kauf eines vorhandenen Hauses kommen Notar-und Grunderwerbsteuer dazu.Später evt. Anliegerkosten, je nachdem, ob der Bürgersteig neu gemacht wird oder nicht, Gas verlegt etc. alles andere ist Nonsens
@musca, Du hast wohl noch nie ein Grundstück bebaut. Du glaubst, Strom, Wasser, Abwasser und Telefonleitungen werden kostenlos in Dein neues Haus geliefert? Träum' weiter ...
@ing, ja, lesen hilft auch Dir. Wer sagt denn, daß das Frage-Haus über alle Anschlüsse verfügt? Bist Du ein Hellseher? Selbst wenn nachträglich neue Straßenlampen oder ein Kinderspielplatz hausnah gebaut wird, bist Du bei den Kosten dabei.
Na ja, hier steuere ich gerne etwas Information bei. Ich habe mich einmal für ein etwas kleineres Haus interessiert. Die Maklerin war so ehrlich mir zu sagen, dass die Straße demnächst erneuert und die Anlieger daran beteiligt werden sollten. Das wäre teurer als gedacht geworden, ing783.
Natürlich kann man ein nicht bestehendes Haus kaufen, das von einem Bauträger erst noch errichtet werden muss. Aber da sollten die Kosten schon vorher feststehen. Wenn nach den Nebenkosten beim Hauskauf gefragt wird, handelt es sich um fixe Kosten, die ein Notar oder die Bank benennen kann. Mein Beispiel sollte deutlich machen, dass auch unerwartete Kosten auf einen zukommen können.
@ ing793
In meinem derzeitigen Haus musste ich nie irgendetwas dazu bezahlen, obwohl Wasser-, Strom- und Gasleitungen vollständig erneuert wurden. Das haben die Stadtwerke getragen. Im anvisierten Haus wären derartige Kosten auf mich zugekommen. Daher war Muscas Antwort zwar richtig, aber nicht vollständig. Es ist gut, so etwas vorher zu wissen.
In meinem derzeitigen Haus musste ich nie irgendetwas dazu bezahlen, obwohl Wasser-, Strom- und Gasleitungen vollständig erneuert wurden. Das haben die Stadtwerke getragen. Im anvisierten Haus wären derartige Kosten auf mich zugekommen. Daher war Muscas Antwort zwar richtig, aber nicht vollständig. Es ist gut, so etwas vorher zu wissen.
@ starmax
Könntest du der erstaunten Leserschaft erklären, wie man ein Haus getrennt von einem Grundstück kauft (außer in der Ostzone, da geht das noch). Oder wenn man bauen will, wie man ein Grundstück ohne Haus erwirbt? Steuerlich werden Haus und Grundstück ohnehin getrennt bewertet.
Könntest du der erstaunten Leserschaft erklären, wie man ein Haus getrennt von einem Grundstück kauft (außer in der Ostzone, da geht das noch). Oder wenn man bauen will, wie man ein Grundstück ohne Haus erwirbt? Steuerlich werden Haus und Grundstück ohnehin getrennt bewertet.
Ich habe ein Haus mit Grundstück (in einem alten Bundesland) gekauft, beides wurde steuerlich getrennt bewertet, darum geht es doch wohl bei starmax' Einwand. In der ehemaligen DDR waren Haus und Grundstück getrennt, wer nach der Wende sein Haus gekauft hatte, dem gehört das Grundstück nicht, das muss bis heute von der Gemeinde gepachtet werden. Natürlich konnte man auch das Grundstück kaufen, aber das haben die wenigsten gemacht, weil die Pacht billiger war. Nur geht das auf Kosten der Rechtssicherheit.
Hallo mein "Kompagnon", wo hast Du denn das her? Grundstück überwiegend pachten? Lies doch mal die Immoangebote der neuen Länder. 99% sind ohne Pachtverträge.
Ja, das stimmt. Zum Kaufpreis der Immobilie sind so ungefähr 15% Nebenkosten zu rechnen. Ein Makler kostet zwischen 3 und 6% des Kaufpreises, wenn ich mich nicht täusche. Darauf entfällt zusätzlich die Umsatzsteuer von derzeit 19%. Am besten mal beim Makler nachfragen. Der Notar will auch nochmal 1 bis 2% vom Kaufpreis haben. Grundbucheintrag und Grunderwerbsteuer fallen zusätzlich an.
Allerdings würde ich noch ergänzen, dass die Finanzierungskosten auch noch zu den Nebenkosten gehören, und die können noch einmal ordentlich Geld kosten. Man muss schließlich die Zinsen des Darlehens bewältigen und die Geldinstitute wollen vor Vergabe eines Kredites manchmal ein Wertgutachten sehen. Das kostet richtig was. Wenn die Bank das Gutachten selber in Auftrag gibt, fallen nämlich nochmal 0,2 ? 0,5% der Darlehenssumme an.