"Ich fasste hin und spürte Zähne!" Wie ein Neunjähriger einen Alligator in die Flucht schlug

Bei einem Badeausflug beißt ein ausgewachsener Alligator den neunjährigen James Barney Jr. ins Bein. Er schlägt das Tier in die Flucht - und behält ein Körperteil des Krokodils als Andenken.

Der vergangene Donnerstag war ein heißer Tag in Florida, also schnappte sich der neunjährige James Barney sein Fahrrad und fuhr zum Lake Tohopekaliga, einem See im Südosten der USA. Es ist verboten, in dem See zu schwimmen, doch Barney suchte eine Abkühlung und sprang ins Wasser. Plötzlich merkte er, wie etwas sein Bein streifte - ein Alligator. "Ich war total überrascht. Erst dachte ich, jemand spielt mir einen Streich. Ich wusste nicht, was genau mein Bein berührt hatte", sagt der Junge dem US-Sender "ABC". "Also fasste ich hin und spürte einen Kiefer und Zähne!"

"Ich wusste nicht, was ich tun sollte, also schlug ich einfach ein paar Mal zu und schaffte es so, den Kiefer aufzuhebeln." Der ausgewachsene Alligator - 2,70 Meter lang und 180 Kilogramm schwer - ließ nur wenige Sekunden locker, doch die Zeit reichte dem Neunjährigen, um zu entkommen und sicher zum Ufer zu gelangen.

30 Zahnabdrücke im Bein

Zeugen beobachteten den schreienden Jungen und riefen sofort die Polizei. "Da war ein riesiger Alligator, vielleicht anderthalb Meter entfernt von ihm", sagte einer der Anrufer laut der britischen Zeitung "Daily Mail".

Barney wurde mit einem Helikopter ins Krankenhaus geflogen, er erlitt drei Bisswunden und mehr als 30 Zahnabdrücke sowie einige Kratzer von der Klaue des Alligators. In einer der Wunden entdeckten die Ärzte einen Zahn des Alligators.

"Ich will ihn mir an eine Halskette hängen"

"Ich will ihn mir an eine Halskette hängen und meinen Freunden davon erzählen", sagte Barney "ABC". Mitarbeiter des Wildtierreservats haben den Zahn mitgenommen, um den Alligator zu finden - doch Barney hofft, dass er den Zahn wiederbekommt.

Barneys Vater sagt, er sei schon oft in dem See geschwommen. Auf die Frage, ob er das erneut tun werde, sagte er dem "Orlando Sentinel": "Nie wieder".

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Christoph Fröhlich

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