Die am Wochenende im Münsteraner Allwetterzoo verstorbene Gorilla-Dame "Gana" soll ausgestopft und im Bonner Museum Koenig ausgestellt werden. Aufwendig präpariert werde "Gana" als Teil einer Inszenierung in einer für Ende 2011 geplanten Sonderausstellung zum Thema Regenwald zu sehen sein, sagte Sprecherin Sabine Heine am Donnerstag und bestätigte damit einen Bericht der "Bild"-Zeitung. Der Besucher solle sich so fühlen, als würde er einem Gorilla im Dschungel gegenüber stehen, erklärte sie.
Noch warte das Museum aber auf die Freigabe der Pathologen, die "Ganas" sterbliche Überreste derzeit untersuchten. Sollten sie für den Menschen gefährliche Erreger entdecken, müsste der Kadaver entsorgt werden, erklärte die Sprecherin.
Eine Zoo-Pflegerin hatte das zwölf Jahre alte Tier am Sonntagmorgen leblos in seinem Gehege entdeckt. Die Todesursache ist noch unklar. Zuletzt litt "Gana" unter Erbrechen, Appetitlosigkeit und musste mit Infusionen versorgt werden. Noch am vergangenen Freitag wurde die Gorilla-Dame zu einer Computer-Tomografie gebracht worden, da ein Tumor im Kopf vermutet worden war.
"Gana" hatte im August 2008 bundesweite Berühmtheit erlangt, weil sie ihr Junges "Claudio" nach dessen Tod tagelang trauernd durch das Gehege trug.
Die Zooleitung hofft, dass "Ganas" sechs Monate alte Tochter "Claudia" weiter in Münster leben kann. Dafür müsse sie eine Ersatzmutter akzeptieren. "Ganas" Freundin "Fatima" habe das Junge zwar unter ihre Fittiche genommen und kümmere sich liebevoll um sie, sagte Zoo-Sprecherin Ilona Zühlke. Allerdings sei sie noch kein vollwertiger Mutterersatz. "Wir wollen den beiden Zeit geben."