Es gibt sie, diese Fauxpas, die unentschuldbar sind. Der eines walisischen Bestattungsinstituts gehört mit Sicherheit dazu. Der Anlass war ohnehin schon traurig: Die Familie Emmet sowie die Familie Parfitt hatten ihren Großvater verloren. Für Großvater Emmet hatte die Familie bereits eine Beerdigung abgehalten. Dachte sie zumindest. Nun sollte auch Großvater Parfitt die letzte Ehre erwiesen werden.
Als die Parfitts aber den Deckel des Sargs öffneten, konnten sie ihren Augen nicht trauen: Da lag nicht der Leichnam ihres Großvaters, sondern der leblose Körper eines anderen Mannes. Was war passiert?
Verwechslung der Namensschilder
Dem Bestattungsinstitut ist ein verhängnisvoller Fehler unterlaufen: Auf jedem Sarg prangt normalerweise ein Schild mit dem Namen des Verstorbenen. So auch im Fall Parfitt und Emmet. Nur trugen die Särge mit den Leichnamen nicht die richtigen Namen. Ein Mitarbeiter des Bestattungsinstituts hatte schlichtweg die Namensschilder auf den Särgen vertauscht. Großvater Parfitt wurde so zu Großvater Emmet – und andersherum. Parfitt war so bereits beerdigt, Emmet noch nicht, obwohl die Familie des Verstorbenen bereits Abschied genommen hatte. Ein Schock für die Familien. Die Witwe von Großvater Parfitt ist entsetzt. Dem Boulevardblatt "Sun" teilte sie mit, dass sie nicht reden möchte. Die ganze Situation würde sie "zu sehr aufregen".
Die Parfitts beantragten daraufhin die sofortige Exhumierung des Leichnams – Großvater Parfitt konnte so im Kreis seiner richtigen Familie erneut beigesetzt werden.
Unterdessen laufen Untersuchungen, wie es zu dieser unglücklichen Verwechslung kommen konnte. Der verantwortliche Mitarbeiter soll sofort entlassen worden sein, berichtet der "Independent".
Das Bestattungsinstitut zeigte sich sehr reumütig, wie die "Sun" weiter berichtet. Trotz allem: Es war ein folgenschwerer Fehler, der sogar zu tumultartigen Szenen geführt haben soll, wie das Boulevardblatt berichtet.
