Die Einwohnerzahl der Schweiz ist dank der Zuwanderung in den vergangenen Jahrzehnten stark gewachsen, 28 Prozent der Menschen besitzen keinen Schweizer Pass. Die größte Gruppe waren dabei: die Deutschen.
Video Wahlen in der Schweiz: "Rechtsrückli" bricht grüne Welle

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STORY: Bei den Parlamentswahlen in der Schweiz zeichnet sich ein Sieg der national-konservativen Schweizerischen Volkspartei SVP ab. Parolen gegen Zuwanderung dürften der zuletzt wählerstärksten SVP am Sonntag weitere Stimmen eintragen, nachdem in mehreren anderen westeuropäischen Ländern rechte Partien Auftrieb erhalten haben. Mit einem Rückschlag müssen Umfragen zufolge dagegen die Grünen und die ebenfalls ökologisch orientierten Grünliberalen rechnen, die vor vier Jahren triumphiert hatten. Wie in dem auf Stabilität ausgerichteten politischen System der Schweiz üblich, dürften die Verschiebungen gemessen an der Entwicklung in anderen Ländern allerdings überschaubar bleiben. O-TON PROFESSOR FÜR POLITIKWISSENSCHAFTEN AN DER UNIVERSITÄT GENF, PASCAL SCIARINI "Es ist selten, dass es in der Schweiz von einer Wahl zur nächsten einen Erdrutsch gibt, wie wir ihn zum Beispiel in Frankreich gesehen haben. Wenn eine Partei um 3 oder 5 Prozent zulegt, ist das schon spektakulär. Da die Wahlen in allen Kantonen stattfinden, muss die Partei in allen Kantonen zulegen, damit sie auf nationaler Ebene wahrgenommen wird. Die Tatsache, dass die Sitze nach Kantonen vergeben werden, schwächt die Auswirkungen der Veränderungen ab. Wir erwarten keine großen Veränderungen, aber einen Zuwachs bei der SVP." Tatsächlich ist die Einwohnerzahl der Schweiz dank der Zuwanderung stark gewachsen, 28 Prozent der Menschen besitzen keinen Schweizer Pass. Die größte Gruppe waren dabei: die Deutschen. Der Einfluss der Wahlen auf die politischen Entscheide in den kommenden Jahren stufen Experten als gering ein. Bedeutender als die Wahlen sind für die Politik in der Schweiz ohnehin die vierteljährlichen Volksabstimmungen zu Sachthemen, die den Handlungsspielraum von Regierung und Parlament beschränken. Dies schlägt sich auch in der Wahlbeteiligung nieder. Nicht einmal die Hälfte der Stimmberechtigten dürfte am Sonntag an die Urne gehen.
STORY: Bei den Parlamentswahlen in der Schweiz zeichnet sich ein Sieg der national-konservativen Schweizerischen Volkspartei SVP ab. Parolen gegen Zuwanderung dürften der zuletzt wählerstärksten SVP am Sonntag weitere Stimmen eintragen, nachdem in mehreren anderen westeuropäischen Ländern rechte Partien Auftrieb erhalten haben. Mit einem Rückschlag müssen Umfragen zufolge dagegen die Grünen und die ebenfalls ökologisch orientierten Grünliberalen rechnen, die vor vier Jahren triumphiert hatten. Wie in dem auf Stabilität ausgerichteten politischen System der Schweiz üblich, dürften die Verschiebungen gemessen an der Entwicklung in anderen Ländern allerdings überschaubar bleiben. O-TON PROFESSOR FÜR POLITIKWISSENSCHAFTEN AN DER UNIVERSITÄT GENF, PASCAL SCIARINI "Es ist selten, dass es in der Schweiz von einer Wahl zur nächsten einen Erdrutsch gibt, wie wir ihn zum Beispiel in Frankreich gesehen haben. Wenn eine Partei um 3 oder 5 Prozent zulegt, ist das schon spektakulär. Da die Wahlen in allen Kantonen stattfinden, muss die Partei in allen Kantonen zulegen, damit sie auf nationaler Ebene wahrgenommen wird. Die Tatsache, dass die Sitze nach Kantonen vergeben werden, schwächt die Auswirkungen der Veränderungen ab. Wir erwarten keine großen Veränderungen, aber einen Zuwachs bei der SVP." Tatsächlich ist die Einwohnerzahl der Schweiz dank der Zuwanderung stark gewachsen, 28 Prozent der Menschen besitzen keinen Schweizer Pass. Die größte Gruppe waren dabei: die Deutschen. Der Einfluss der Wahlen auf die politischen Entscheide in den kommenden Jahren stufen Experten als gering ein. Bedeutender als die Wahlen sind für die Politik in der Schweiz ohnehin die vierteljährlichen Volksabstimmungen zu Sachthemen, die den Handlungsspielraum von Regierung und Parlament beschränken. Dies schlägt sich auch in der Wahlbeteiligung nieder. Nicht einmal die Hälfte der Stimmberechtigten dürfte am Sonntag an die Urne gehen.