Vergewaltigung, schwere Strafen und Kindermissbrauch waren allgegenwärtig. Doch Dawn Watson wurde erst im Nachhinein bewusst, wo sie eigentlich aufwuchs. Nun erzählt sie von ihrer schrecklichen Kindheit.
Gruppierung "Kinder Gottes" Diese Frau entkam einer religiösen Sex-Sekte

"Wir hatten keinen Zugang zur Außenwelt. Als Kind habe ich gelernt, dass alles außerhalb der Gemeinschaft der Teufel war – sehr böse war."
Dawn Watson ist in dem religiösen Sex-Kult "Kinder Gottes" geboren. Vergewaltigung, schwere Strafen und Kindermissbrauch waren allgegenwärtig. Doch der Brasilianerin wurde erst im Nachhinein bewusst, wo sie eigentlich aufwuchs.
"Die Misshandlungen fanden immer in ruhiger Weise statt. 'Sag nichts, erzähl niemandem davon.'
Es war keine Aggression im Spiel. Alles geschah im Namen der Liebe. 'Lasse mich dir die Liebe Gottes zeigen. Ich zeige dir meine Liebe.' Es war schwierig zu erkennen, dass das, was sie gemacht haben, schlimm war."
Die Sekte wurde 1968 von David Berg in Kalifornien gegründet. Die Lehren: Frauen müssen ihren Glauben und Liebe durch Sex beweisen. Sie müssen Männern dienen. Kinder müssen frei vom "System" aufwachsen – keine öffentliche Schule oder Kontakt zur Außenwelt.
"Ich wurde in einer Gesellschaft geboren, wo auch mein Glauben – auch worauf ich vertraute – der Missbrauchstäter war. Sogar Jesus begehrte mich als Frau. Dann erreichte ich endlich einen Punkt in meinem Leben, an dem ich einen Ausweg brauchte."
Die 29-Jährige verließ die Sekte mit 13 Jahren – sie sprang aus einem Fenster und flüchtete.
Watson wollte nicht zurück, doch sie fühlte sich fremd in einer Welt, die sich nicht kannte.
2Ich hatte ja keine Ahnung. Ich fühlte mich wie ein Alien auf dieser Erde. Ich hatte keine Verbindung zu irgendwas, worüber die Menschen redeten. Dadurch fühlte ich mich, als ob ich nirgendwo hingehörte. Ich gehörte nicht zum Kult mehr. Ich wollte da nicht mehr sein. Doch auch in der Gesellschaft fühlte ich mich nicht willkommen. Ich fühlte mich nicht als Teil von ihr."
Watson schlief bei anderen ehemaligen Mitgliedern der Sekte, die auch fliehen konnten. Aber auch dort fand sie keine Ruhe. Nachdem sie mit 15 Jahren vergewaltigt wurde, versuchte sie mehrmals, sich das Leben zu nehmen.
Kurz danach fand Watson heraus, dass auch ihre Mutter der Sekte entkommen war. Zusammen konnten die zwei Frauen ein neues Leben beginnen.
"Von dem Tag an war mein Leben nicht mehr nutzlos. Ich fühlte viel Schmerz. Doch ich hatte in mir nun auch etwas Besonderes, das mir helfen konnte, diesen Schmerz heilen zu können und mir erlaubte, anderen zu helfen."
Mittlerweile leitet Watson ihre eigene Organisation, um Opfern sexueller Belästigung und Vergewaltigung zu helfen.
"Heutzutage kann ich das Thema wirklich angehen. Meine Geschichte gestehen. Ja, da bin ich durch gegangen. Hier bin ich aufgewachsen."
Dawn Watson ist in dem religiösen Sex-Kult "Kinder Gottes" geboren. Vergewaltigung, schwere Strafen und Kindermissbrauch waren allgegenwärtig. Doch der Brasilianerin wurde erst im Nachhinein bewusst, wo sie eigentlich aufwuchs.
"Die Misshandlungen fanden immer in ruhiger Weise statt. 'Sag nichts, erzähl niemandem davon.'
Es war keine Aggression im Spiel. Alles geschah im Namen der Liebe. 'Lasse mich dir die Liebe Gottes zeigen. Ich zeige dir meine Liebe.' Es war schwierig zu erkennen, dass das, was sie gemacht haben, schlimm war."
Die Sekte wurde 1968 von David Berg in Kalifornien gegründet. Die Lehren: Frauen müssen ihren Glauben und Liebe durch Sex beweisen. Sie müssen Männern dienen. Kinder müssen frei vom "System" aufwachsen – keine öffentliche Schule oder Kontakt zur Außenwelt.
"Ich wurde in einer Gesellschaft geboren, wo auch mein Glauben – auch worauf ich vertraute – der Missbrauchstäter war. Sogar Jesus begehrte mich als Frau. Dann erreichte ich endlich einen Punkt in meinem Leben, an dem ich einen Ausweg brauchte."
Die 29-Jährige verließ die Sekte mit 13 Jahren – sie sprang aus einem Fenster und flüchtete.
Watson wollte nicht zurück, doch sie fühlte sich fremd in einer Welt, die sich nicht kannte.
2Ich hatte ja keine Ahnung. Ich fühlte mich wie ein Alien auf dieser Erde. Ich hatte keine Verbindung zu irgendwas, worüber die Menschen redeten. Dadurch fühlte ich mich, als ob ich nirgendwo hingehörte. Ich gehörte nicht zum Kult mehr. Ich wollte da nicht mehr sein. Doch auch in der Gesellschaft fühlte ich mich nicht willkommen. Ich fühlte mich nicht als Teil von ihr."
Watson schlief bei anderen ehemaligen Mitgliedern der Sekte, die auch fliehen konnten. Aber auch dort fand sie keine Ruhe. Nachdem sie mit 15 Jahren vergewaltigt wurde, versuchte sie mehrmals, sich das Leben zu nehmen.
Kurz danach fand Watson heraus, dass auch ihre Mutter der Sekte entkommen war. Zusammen konnten die zwei Frauen ein neues Leben beginnen.
"Von dem Tag an war mein Leben nicht mehr nutzlos. Ich fühlte viel Schmerz. Doch ich hatte in mir nun auch etwas Besonderes, das mir helfen konnte, diesen Schmerz heilen zu können und mir erlaubte, anderen zu helfen."
Mittlerweile leitet Watson ihre eigene Organisation, um Opfern sexueller Belästigung und Vergewaltigung zu helfen.
"Heutzutage kann ich das Thema wirklich angehen. Meine Geschichte gestehen. Ja, da bin ich durch gegangen. Hier bin ich aufgewachsen."