Nach dem Tretboot-Unfall auf dem oberbayerischen Eibsee setzen Wasserwacht und Polizei die Suche nach einem untergegangenen Vater und seinem sechs Jahre alten Sohn fort. Seit dem Morgen seien Taucher, Boote und ein Hubschrauber im Einsatz, sagte eine Polizeisprecherin.
Doch den Rettungskräften läuft die Zeit davon. Laut "Merkur" sind Vater und Sohn ausgerechnet an der tiefsten Stelle des Sees untergegangen. Dort, rund hundert Meter vom Ufer entfernt, sei das Wasser 33 Meter tief, zudem gibt es gefährliche Strömungen. "Man sucht die Nadel im Heuhaufen", sagte Jörg Jovy, Pressesprecher vom Bayerischen Roten Kreuz in Garmisch-Partenkirchen.
Junge fiel in den Eibsee, Vater sprang hinterher
Der Junge war am Samstagmittag von dem Tretboot ins Wasser gefallen. Sein 33 Jahre alter Vater sei sofort ins Wasser gesprungen, um das Kind zu retten, aber auch untergegangen. Der Unfall ereignete sich laut Polizei relativ weit draußen auf dem See.
Nur Minuten nach dem Notruf begannen die Suchmaßnahmen mit zahlreichen Einsatzkräften. Auch am Sonntag waren Taucher und ein Hubschrauber vor Ort – ohne Erfolg. Die Ermittlungen laufen. Hinweise auf Fremdverschulden gebe es nicht, teilte die Polizei mit.
Die 34-jährige Mutter des Kindes und Frau des Mannes sowie eine vierjährige Tochter hatten sich ebenfalls auf dem Boot befunden. Sie seien psychologisch betreut worden. Die Familie stammt nach Polizeiangaben aus Bayern.
Quellen: "Merkur", Nachrichtenagentur DPA