Anfang Februar 2022 startete von Südafrika aus die "SA Agulhas II" mit einem 64-köpfigen Team aus Wissenschaftlern und Technikern an Bord. Die Mission: Sie suchen nach einem der berühmtesten Wracks der Polargeschichte, der "Endurance" von Ernest Shackleton. Das historische Expeditionsschiff war 1915 während einer Expedition des Entdeckers im Packeis zerschmettert worden.
Zehn Millionen Dollar stellte ein unbekannter privater Sponsor für das Projekt "Endurance22" bereit. Unter der Leitung des britischen Meeresarchäologen Mensun Bound hatten die Forscher in einem rund 390 Quadratkilometer großen Gebiet nach dem 44 Meter langen Holzschiff gesucht. Nach mehr als zwei Wochen hatte das Team trotz Kälte und Meereis Glück: In einer Tiefe von 3008 Metern fanden sie das Wrack.
Zwei Unterwasserrover machen Filme, Fotos und Scans des gut erhaltenen Holzschiffs. "Wir sind überwältigt von unserem Glück, die 'Endurance' geortet und Bilder von ihr gemacht zu haben", erklärte Bound. "Das ist bei weitem das beste hölzerne Schiffswrack, das ich je gesehen habe." Die "Endurance" liege aufrecht im Wasser und sei "in einem brillanten Erhaltungszustand", führte der Expeditionsleiter aus.
Quellen: "New York Times", DPA, AFP