Erpressung Maschmeyer erhält Morddrohungen

Der Finanzberater Carsten Maschmeyer wird laut Medieninformationen erpresst. Der frühere Chef des Finanzdienstleisters AWD soll sogar Morddrohungen erhalten haben.

Carsten Maschmeyer ist offenbar das Ziel eines Verbrechens geworden. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung wird der ehemalige Finanz-Unternehmer und Lebensgefährte der Schauspielerin Veronica Ferres erpresst. Maschmeyer werde sogar mit dem Tod bedroht, heißt es. Er habe zwei Schreiben mit Morddrohungen bekommen. Hintergrund sei ein Rechtsstreit um umstrittene Investments.

Die Briefe seien am 25. April und am 8. Mai 2014 in Maschmeyers Büro eingegangen, heißt es in dem "Bild"-Bericht weiter, den auch der "Focus" zitiert. Inzwischen werde Maschmeyer und seine Familie rund um die Uhr von Personenschützern bewacht. Zudem würden private und geschäftliche Termine mit der Polizei abgestimmt.

Verfahren gegen Unbekannt eingeleitet

Die Staatsanwaltschaft habe bestätigt, dass ein Verfahren gegen Unbekannt eingeleitet worden sei. Der 55-Jährige selbst ließe sich von den Morddrohungen nicht einschüchtern und wolle auf jeden Fall an der Klage gegen die Bank festhalten, heißt es aus seinem Umfeld. Der stern hatte mehrfach über Maschmeyers dubiose Finanzgeschäfte in der Schweiz und den juristischen Ärger darum berichtet.

Die Erpresser sollen Maschmeyer angeblich auffordern, nicht mehr juristisch gegen den umstrittenen Investmentfonds "Sheridan" vorzugehen. Andernfalls werde er das Urteil nicht mehr erleben. Der ehemalige Finanzmanager und mehrere andere Prominente sollen mehrere Millionen Euro in den Fonds investiert haben, der eine Zeitlang hohe Renditen durch Cum-Ex-Geschäfte erzielte. Dabei werden Aktien mit (Cum) und ohne (Ex) Dividendenanspruch schnell gehandelt. Angelegt wurde das Geld über die Schweizer Privatbank Sarasin.

Solche Geschäfte, die zu Lasten des Steuerzahlers gingen, waren durch eine Gesetzeslücke möglich, die inzwischen geschlossen wurde. Maschmeyer verlangt Millionen von der Sarasin-Bank zurück, hat bisher aber nur einen Teil seines Investments erstattet bekommen. Der Finanzguru, der auch mehrere Prominente in Geldsachen beriet, fühlt sich von dem Geldhaus getäuscht.

Nicht die ersten Drohungen

Bereits 2011 wurde versucht, Maschmeyer um 2,5 Millionen Euro zu erpressen. Ein 60-Jähriger Mann wurde daraufhin zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt.

anb/and

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