Das Landgericht Gießen hatte an diesem Donnerstag einen kuriosen Fall auf dem Tisch: War ein Esel schuld an den Kratzern und Bissspuren im 300.000 Euro teuren Sportwagen? Der Richter gab der Klage des Autobesitzers recht und forderte die Halter nun dazu auf, für den Biss ihres Tiers zu zahlen.
Der Fall aus dem Sommer 2016 ereignete sich etwa wie folgt: Esel "Vitus" steht im osthessischen Schlitz auf einer Weide. Unvermittelt steckt er den Kopf zwischen dem Zaun hindurch, als der Fahrer neben der Weide seinen Wagen rückwärts setzt. Der Esel beißt kräftig in den Wagen und verursacht so die Lackschäden. Weil der Eigentümer des Autos bislang auf den Kosten für die Reparatur sitzen geblieben war, hatte er Klage eingereicht. Er forderte die gesamte Summe zurück, während die Versicherung des Tierhalters nur die Hälfte zahlen wollte.