Fahndung nach Kinderschänder Jugendliche berichten von Missbrauch

Erst war er nur ein bunter Farbstrudel, dann haben BKA-Beamte das Bild bearbeitet - und sein Gesicht war erkennbar. Die Identität des mutmaßlichen Kinderschänders wurde kurze Zeit später enthüllt. Jetzt haben thailändische Jugendliche gegen ihn ausgesagt. Das Netz zieht sich immer enger.

Drei thailändische Jugendliche haben der thailändischen Polizei ihre Kontakte mit dem weltweit gesuchten mutmaßlichen Kinderschänder Christopher N. geschildert. Die Jungen gaben an, im Alter von neun, 13 und 14 Jahren von dem Kanadier für sexuelle Handlungen geringfügig bezahlt worden zu sein. Die Behörden in Bangkok kündigten daraufhin die Ausstellung eines Haftbefehls gegen N. an. Zugleich erklärten sie, dass ihnen noch mindestens ein weiteres Opfer bekannt sei.

Als Sextourist durch die Welt

Dem Verdächtigen werden ähnliche Vergehen auch in Kambodscha und Vietnam zur Last gelegt. Einige der sexuell misshandelten Jungen sollen erst sechs Jahre alt gewesen sein. Grenzbeamte wurden in Alarmbereitschaft versetzt.

Der 32-Jährige, der sich seit Jahren seiner Festnahme entzieht, war am Donnerstag nach Thailand eingereist und dann untergetaucht. Bei dem Gesuchten handelt es sich laut Interpol um einen Englischlehrer, der an Schulen in Südkorea, Vietnam und Thailand gearbeitet hat.

Die internationale Polizeibehörde hat Anfang Oktober im Internet Fotos des Verdächtigen veröffentlicht, der seit Jahren als Sextourist durch die Welt reist. Spezialisten des Bundeskriminalamts (BKA) hatten das Gesicht des Mannes rekonstruiert, das dieser auf hunderten Internet-Fotos unkenntlich gemacht hatte.

AP
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