Es ist bekanntlich nicht alles Gold, was glänzt – doch der Fund von Gärtnern in Bannewitz (Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) tatsächlich schon. Als ein Gemeindemitarbeiter im Oktober den Rasen in einem Regenrückhaltebecken mähen, machen sie zwischen den hohen Gräsern einen ungewöhnlichen Fund: Acht kleine, noch verpackte Goldbarren.
"Da dieser Fund außergewöhnlich ist, informierte er unser Ordnungsamt, das gleich vor Ort gekommen ist", sagt Heiko Wersig, Bürgermeister der 11.000-Einwohner-Gemeinde, der "Sächsischen Zeitung". Auch wurde die Polizei eingeschaltet, da nicht klar war, wem das Edelmetall gehört. "Gemeinsam mit den Beamten suchten wir das Gelände ab und stießen auf zwei weitere Unzen."
Was passiert mit dem Gold aus Bannewitz?
Der Gesamtwert des gefundenen Goldes soll sich Schätzungen zufolge auf rund 30.000 Euro belaufen. Woher die Barren kommen und wem sie gehören, ist bislang ungeklärt. "Wir ermitteln nun, ob das Gold in Zusammenhang mit einer Straftat steht. Wenn dem so wäre, könnten wir es nicht einfach in den Besitz der Stadt Bannewitz übergeben", sagt Polizeisprecher Marko Laske gegenüber "Bild". Aktuell gebe es keine Hinweise auf eine Straftat.
Falls sich aber das Gold keinem Eigentümer oder Sachverhalt zuordnen lasse, könnte es tatsächlich in den Besitz der sächsischen Gemeinde wandern. Für diesen Fall hat Bürgermeister Heiko Wersig bereits eine Idee, wie sich der Goldfund verwerten ließe.
"Ich will hier weder eine Weihnachtsparty mit den Kollegen veranstalten, noch soll das Geld ins große Stadtsäckel gehen, ohne dass man etwas davon spürt", sagt Wersig gegenüber der "Freien Presse". "Bei so einem außergewöhnlichen Fund wäre es mein Wunsch, das den Ehrenamtlichen zurückzugeben, die sich Tag für Tag für unsere Kommune einsetzen."