In Berlin ist es zu einem dramatischen Unfall gekommen: Einem Mann wurde der große Zeh abgebissen, vom Hund eines Bekannten. Dem Tier drohen für die Attacke nun Konsequenzen.
Der 28-jährige Steven S. war laut Angaben der "Bild"-Zeitung zu Besuch bei einem befreundeten Paar, bei dem er übernachten durfte, bis er selbst eine Wohnung in der Hauptstadt gefunden hatte. Seine Gastgeber boten allerdings nicht nur ihm ein Dach über dem Kopf, sondern sie passten auch auf den Hund eines Bekannten auf – den Staffordshire-Bullterrier-Mix Buma.
Hund Buma bettelte um Pizza
Zum Beißvorfall kam es dann abends, als die Bewohner zusammen Pizza aßen. Hund Buma bettelte bei Steve S. um ein Stück Champignonpizza. Der hatte darauf keine Lust, griff den Hund am Halsband und zog ihn vom Tisch weg. Reflexartig soll Buma ihn daraufhin in die Wange gebissen haben. Der 28-Jährige eilte ins Bad, sah, dass er im Gesicht blutete. Das Paar, das in der Wohnung lebte, hatte Buma bereits auf den Balkon gesperrt, um die Situation zu entschärfen und sich um Steve S. kümmern zu können. Doch der sann offenbar vorrangig auf Rache. Er ging auf den Balkon und trat nach dem Hund – wobei er lediglich Socken trug. Buma schnappte zu.
Der siebenjährige Hund biss Steve S. den großen Zeh ab – und verschluckte ihn. Die schockierten Wohnungsbewohner riefen den Notarzt, der den 28-Jährigen sofort ins Krankenhaus brachte. Für den Zeh gab es aber keine Rettung: "Der Zeh konnte nicht gefunden werden. Der Knochen wurde nachamputiert und zugenäht", berichtet eine Krankenhaussprecherin der "Bild".
Noch ist unklar, was mit dem Hund passiert
Die Polizei nahm Hund Buma direkt nach dem Vorfall mit. Er wird derzeit von Profis betreut, am Dienstag soll er dem Amtstierarzt vorgeführt werden. Fällt er durch die Begutachtung, dann dürfte ihn nur noch ein qualifizierter Halter übernehmen. Ob so jemand die Zeit, den Platz und das Geld für Buma aufwenden kann, ist fraglich – die einzie Alternative wäre dann jedoch die Einschläferung des Tieres.
Dass der siebenjährige Hund als sogenannter "Listenhund" überhaupt bei dem Berliner Paar leben konnte, war übrigens illegal. Ein solcher Hund, der zu einer – oder in Bumas Fall sogar zwei – gefährlichen Rasse gehört, darf in Berlin nur von jemandem gehalten werden, der einen Hundeführerschein besitzt und bei dem der Hund angemeldet ist. Bumas Herrchen hätte ihn nie dem befreundeten Paar anvertrauen dürfen. Auf ihn könnten auch strafrechtliche Konsequenzen zukommen.
Quelle: "Bild"