In einem Café in der südchinesischen Stadt Chengdu können Hundebesitzer ihre Vierbeiner in Pandas umfärben lassen. Es begann mit sechs Chow-Chows, die im Panda-Look durch das Café spazierten und von den Gästen gestreichelt werden konnten. In einem von "Hongxing News" veröffentlichten Video erklärte der Cafébesitzer jetzt, die "Panda-Hunde" seien bei seinen Gästen so gut angekommen, dass er sich dafür entschied auch fremde Hunde zu färben. 1500 Yuan, umgerechnet 190 Euro, müssen die Besitzer der Vierbeiner dafür hinblättern. Eine Aktion, die im Netz eine hitzige Tierschutz-Debatte ausgelöst hat.
Einen Tweet des Portals "Global Times" kommentierte ein Nutzer mit "Das ist schrecklich. Tiere sollten respektiert werden. Die Farbstoffe misshandeln das Tier." Dem widerspricht der Besitzer des Cafés. Er betonte, die Farbe stelle keine Gefahr für die Hunde dar. Ein Tierarzt hält dagegen. Das Färben könne dem Fell und der Haut der Tiere sehr wohl schaden. Damit aus ihrem Chow-Chow zumindest optisch ein "Panda" wird, müssen Besitzer etwa einen Tag auf ihren Vierbeiner verzichten. So lange dauert die Verwandlung laut dem Besitzer.
User und PETA reagieren empört
Das Café hatte vergangenen Monat in Chengdu in der südwestlichen Provinz Sichuan, der Heimat der berühmten Riesenpandas, eröffnet. Im chinesischen Onlinedienst Weibo rief der ungewöhnliche Service Empörung hervor. "Ich schlage vor, den Cafébesitzer schwarz-weiß zu färben", schrieb etwa ein Internetnutzer. Die Tierschutzorganisation PETA wies in einer Mitteilung darauf hin, dass das Färben von Tieren allergische Reaktionen hervorrufen kann. Außerdem bedeute der Vorgang Stress für das Tier.