Die italienische Kleinstadt Vallecrosia liegt am Meer und nicht in den Bergen – und deshalb will sie sich jetzt umbenennen. Der Gemeinderat des 6800-Einwohner-Städtchens billigte einen Vorschlag von Bürgermeister Fabio Perri, an den alten Namen ein "al mare" ("am Meer") anzuhängen. Grund dafür ist, dass Vallecrosia wegen des Namensbestandteils Valle (Tal) von den Internet-Suchmaschinen oft im Hinterland verortet wird. Der Bürgermeister hofft unter dem neuen Namen Vallecrosia al mare auf mehr Badeurlauber.
Vallecrosia "al mare" – nicht in Italiens Hinterland
Die Gemeinde liegt an der italienischen Riviera direkt am Mittelmeer, nicht weit entfernt von der französischen Grenze. "Das Problem ist jedoch, dass uns der Algorithmus als Tal katalogisiert, als wären wir im Hinterland", sagte der Bürgermeister. "Deshalb werden die Besucherströme zu den Stränden unserer Nachbargemeinden umgeleitet." Die Gemeinde gab mehrere Marktstudien in Auftrag, die zu dem Ergebnis kamen, dass sich dies mit dem neuen Namen ändern werde.
Volksabstimmung soll entscheiden
Die Entscheidung soll nun in einer Volksabstimmung fallen, bei der die Mehrheit zustimmen muss. Abgesehen von dem Zusatz soll sich nichts ändern. Die Postleitzahl bleibt gleich, alle vorhandenen Dokumente mit dem alten Namen behalten ihre Gültigkeit. Bürgermeister Perri geht von Zustimmung aus. Den Tourismus-Etat für das kommende Jahr hat die Gemeinde bereits verdreifacht. Die Küste Liguriens mit Orten wie Sanremo oder Ventimiglia gehört zu Italiens beliebten Urlaubsregionen.