Bereits Ende Oktober soll es in Rom zu einer schweren Vergewaltigung gekommen sein. In dem Park Tor Tre Teste sollen mehrere Männer ein Paar überfallen und die Frau missbraucht haben. Das berichten italienische Medien, unter anderem die Zeitung "Corriere della Sera" und der öffentlich-rechtliche Sender Rai News.
Demnach hielt sich das Paar in einem Auto in einem abgelegenen Bereich der Grünanlage auf, als plötzlich einige fremde Männer auftauchten. Gegenüber den Ermittlern soll die Frau von "vier oder fünf Männern" gesprochen haben, berichtet der "Corriere della Serra". Die Täter sollen eine Scheibe eingeschlagen, die 19-Jährige aus dem Fahrzeug gezerrt und sie anschließend vergewaltigt haben. Ihren 25 Jahre alten Partner hielten sie fest, er musste alles mit ansehen.
Vergewaltigung in Rom: Polizei nimmt drei Verdächtige fest
Ein Nachtwächter hörte die Schreie und vertrieb die Täter. Das Paar ging anschließend zur Polizei und erstattete Anzeige. Nach fast einem Monat Ermittlungen wurden drei Verdächtige festgenommen, einer von ihnen hatte sich nach Verona abgesetzt. Das Trio ist laut Medienberichten bereits wegen Drogenhandels vorbestraft. Ihnen wird gemeinschaftliche Vergewaltigung und schwerer Raub vorgeworfen.
Dennoch gestaltet sich die Suche nach den Tätern schwierig. Das Paar hatte zwar die drei Verdächtigen zunächst identifiziert. Eine DNA-Untersuchung ergab keine Übereinstimmungen mit einem der festgenommenen Männer, den die 19-Jährige als einen ihrer Vergewaltiger identifiziert hatte, berichtet der "Corriere della Serra". Die Fahndung der Polizei nach weiteren Tätern hält derweil an.
Die Behörden machten den Fall am Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen öffentlich – einen Monat nach der Tat. Offenbar hatten sie so lange gewartet, um die laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden.
In Italien sorgt das Verbrechen für Erschütterung. Italiens Vize-Premierminister Matteo Salvini verwies auf einen Gesetzesentwurf seiner rechtspopulistischen Lega-Partei, Vergewaltiger und Pädophile chemisch kastrieren zu lassen. Fabrizio Santori, Stadtrat von Rom, sprach von einer "eine barbarischen Tat, die wir weder hinnehmen noch vergessen können".
Quellen: Rai News, "Corriere della Sera", Matteo Salvini, Fabrizio Santori