Bei mehreren schweren Explosionen vor einem internationalen Hotel der indonesischen Hauptstadt Jakarta sind am Dienstag mehrere Menschen getötet worden. Der Rundfunksender Elshinta berichtete von mindestens zwei Todesopfern. Es sei zudem erheblicher Sachschaden an der Lobby des Marriott-Hotels und benachbarten Gebäuden entstanden.
Die Explosion habe ihren Ursprung im Keller des Hotels gehabt, es sei aber unklar, ob es sich um eine Bombe gehandelt habe, teilte die Polizei mit. Ein Augenzeuge sagte im Rundfunk, offenbar seien mindestens vier Menschen getötet worden. Vor dem Hotel standen mehrere Autos in Flammen. Zeugen berichteten, mehrere Opfer seien vom Ort der Detonation weggebracht worden. Ein Marriott-Sprecher sagte, Angestellte und Gäste seien aus dem Hotel in Sicherheit gebracht worden.
Das indonesische Fernsehen zeigte Bilder einer völlig verkohlten Außenfassade des Hotels. Bis in obere Stockwerke hatten die Detonationen die Scheiben von Fenstern zerspringen lassen, aus denen Rauch quoll.
Bali 2002
Die indonesischen Behörden hatten seit den verheerenden Bombenanschlägen von Bali im Oktober vergangenen Jahres landesweit die Sicherheitsvorkehrungen erhöht. Die Ermittler schreiben das Attentat auf der Fereininsel, bei dem mehr als 200 Menschen getötet worden waren, der radikalen Islamistengruppe Jemaah Islamiyah zu.