Nach einem Schusswaffenangriff an einer Universität im US-Bundesstaat Nevada sind mindestens drei Menschen tot. Ein viertes Opfer wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht, wie die Polizei der Stadt Las Vegas am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst X, früher Twitter, mitteilte. Der Angreifer sei tot. "Es gibt keine Gefahr mehr für die Öffentlichkeit", erklärte der Sheriff von Las Vegas, Kevin McMahill.
Die Schüsse fielen am Mittwochmittag (Ortszeit) auf dem Campus der Universität von Nevada in Las Vegas. Studenten wurden aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen, die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an. Kurze Zeit später teilte die Polizei mit, dass der verdächtige Angreifer aufgefunden worden und tot sei. Wie der Schütze ums Leben kam, war zunächst unklar, ebenso wie sein Motiv. Auch Details zu den Opfern und dem Ablauf der Attacke nannten Ermittler zunächst nicht.
Amokläufe und Schießereien gehören zum US-Alltag
Eine Frau berichtete dem Lokalsender KVVU, sie habe mehrere laute Geräusche gehört und sei in ein Gebäude auf dem Campus geflohen. "Ich bin in den Keller gerannt, und wir waren 20 Minuten im Keller." Später sei sie von der Polizei evakuiert worden.
In den USA gehören Amokläufe und tödliche Schießereien auf traurige Weise zum Alltag. Schusswaffen sind dort leicht erhältlich und massenhaft im Umlauf. Regelmäßig erschüttern tödliche Attacken mit vielen Opfern das Land – etwa an Schulen, in Supermärkten, Nachtclubs oder bei großen Veranstaltungen.
Laut der spezialisierten Website Gun Violence Archive gab es in diesem Jahr landesweit bereits 600 Angriffe, bei denen vier oder mehr Menschen durch Schusswaffen verletzt oder getötet wurden. Forderungen nach schärferen Waffengesetzen laufen regelmäßig ins Leere.
Die im Westen der USA gelegene Glücksspiel-Metropole Las Vegas war im Jahr 2017 Schauplatz des tödlichsten Schusswaffenangriffs in der US-Geschichte. Damals wurden bei einem Musikfestival 58 Menschen erschossen, zwei weitere Menschen starben in den folgenden Jahren an den Folgen ihrer Verletzungen.