Am Frankfurter Mainufer entsteht die neue EZB-Zentrale - und die Bauzäune sind voll kapitalismuskritischer Graffiti. Die Zentralbank unterstützt die Aktion trotzdem.
Neubau in Frankfurt Kritische Graffitikunst säumt EZB-Baustelle

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Früher stand hier ein Großmarkt, nun entsteht am Frankfurter Mainufer ein Tempel des Geldmarkts: der Neubau der Europäischen Zentralbank. Der Zugang ist schwer gesichert, aber der Bauzaun der EZB bietet 400 Quadratmeter Platz für Graffiti.
O-Ton René Giese, Graffiti-Fan: "Ich finde es sehr schön. Nur - ich finde schade, dass sie sie irgendwann wahrscheinlich wieder entfernen werden, sobald die Baustelle weg ist. Es sollte mehrere solcher Möglichkeiten geben, den Leuten diese Art von Kunst zeigen zu können."
Ein paar tausend Euro haben die Währungshüter der EZB locker gemacht für die Aktion. Demnächst dürften ihre Doppeltürme im Frankfurter Ostend ähnlich nüchtern daherkommen wie der bisherige Eurotower im Herzen der City. Aber noch ist hier Platz für Kunst. Und damit auch für Kritik an der Macht des Kapitals und an zockenden Mächtigen, kein Wunder nach Jahren der Krise ....
O-Ton Stefan Mohr, Projekt underARTconstruction: "... wo ein sehr großes Misstrauen gegenüber der EZB auch zustande gekommen ist. Und das siehst Du immer wieder in den Bildern einfach auch: dass eine Kritik am Euro, an der Geldpolitik, der Finanzpolitik hier in Europa sich darin widerspiegelt."
Der EZB-Goldspucker und andere Werke sind nicht für die Ewigkeit gemacht. Nächstes Jahr soll der Bau fertig sein. Immerhin ein Graffito wollen die Notenbanker behalten und auch aufhängen, in ihrer neuen Zentrale.
O-Ton René Giese, Graffiti-Fan: "Ich finde es sehr schön. Nur - ich finde schade, dass sie sie irgendwann wahrscheinlich wieder entfernen werden, sobald die Baustelle weg ist. Es sollte mehrere solcher Möglichkeiten geben, den Leuten diese Art von Kunst zeigen zu können."
Ein paar tausend Euro haben die Währungshüter der EZB locker gemacht für die Aktion. Demnächst dürften ihre Doppeltürme im Frankfurter Ostend ähnlich nüchtern daherkommen wie der bisherige Eurotower im Herzen der City. Aber noch ist hier Platz für Kunst. Und damit auch für Kritik an der Macht des Kapitals und an zockenden Mächtigen, kein Wunder nach Jahren der Krise ....
O-Ton Stefan Mohr, Projekt underARTconstruction: "... wo ein sehr großes Misstrauen gegenüber der EZB auch zustande gekommen ist. Und das siehst Du immer wieder in den Bildern einfach auch: dass eine Kritik am Euro, an der Geldpolitik, der Finanzpolitik hier in Europa sich darin widerspiegelt."
Der EZB-Goldspucker und andere Werke sind nicht für die Ewigkeit gemacht. Nächstes Jahr soll der Bau fertig sein. Immerhin ein Graffito wollen die Notenbanker behalten und auch aufhängen, in ihrer neuen Zentrale.