Die Polizei einer amerikanischen Kleinstadt hat einen zwölfjährigen Jungen verhaftet, der zu neugierig auf die Weihnachtsgeschenke seiner Urgroßmutter war. Der Knabe durchsuchte das benachbarte Haus der Großmutter, bis er den ihm zugedachten Game Boy gefunden hatte. Dabei wurde er von seiner Mutter erwischt, die kurzerhand die Polizei von Columbia im US-Staat South Carolina alarmierte. Die Beamten führten ihn in Handschellen ab, auch wurde Anklage wegen Bagatelldiebstahl erhoben.
"Es sollte eine Lektion für meinen Sohn sein", sagte die gestrenge Mama Brandi Ervin. "Er kann nicht sein Leben lang solche Sachen machen und damit davon kommen." Ihre Großmutter habe mehrere Monate lang für das Geschenk gespart. Frau Ervin ließ ihren Jungen eine zeitlang auf der Polizeiwache schmoren und holte ihn nach dem Sonntagsgottesdienst wieder ab. Aber damit ist die Sache für den Zwölfjährigen noch nicht erledigt. Weil er im November einen Polizisten attackierte, muss er damit rechnen, aus der Schule geworfen zu werden. Und dann gibt es für den Jungen, der nach Angaben seiner Mutter unter einem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS) leidet, auch noch ein Verfahren der Behörde für Jugendstrafrecht im Bezirk York. Sie hoffe darauf, sagte die Mutter, dass er in ein Programm eingewiesen werde, das ihn wieder zurechtbiege.