Mit einer subtilen und unmissverständlichen Anspielung auf die Corona-Politik des amtierenden US-Präsidenten hat das legendäre Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds in New York die Pforten für seine Besucher wieder geöffnet. Am Eingang in der Nähe des Times Square werden die von einer Wachsversion Donald Trumps begrüßt. Im Gegensatz zu vielen Auftritten seiner lebenden Vorlage trägt die Wachsfigur vorbildlich einen korrekt sitzenden, schwarzen Mund-Nase-Schutz.
Trump als Vorbild: Selfies nur mit Maske
Warum man Touristen und Gäste ausgerechnet in Persona Donald Trump daran erinnert möchte, in dem Kabinett einen Mund-Nase-Schutz zu tragen, erklärte Sprecher Matthew Clarkson dem Nachrichtensender CNN so: "Mit einer Größe von mehr als 1,80 Meter ist der Präsident eine sehr beeindruckende Gestalt, also hatten wir das Gefühl, dass er die perfekte Figur ist, um unsere Gäste daran zu erinnern, ihre Selfies sicher mit Maske zu machen."
Auf einem Schild neben dem US-Präsidenten werden alle Besucher ab zwei Jahren dazu aufgefordert, während des Rundgangs im Museum einen Mundschutz zu tragen oder zumindest Mund und Nase zu bedecken.

Trump als maskierten Begrüßungsonkel an den Eingang zu stellen, ist ohne Zweifel aber auch eine Anspielung auf den provozierend lockeren Umgang des US-Präsidenten mit der Corona-Pandemie, deren endgültige Ausmaße in den USA noch immer nicht abzusehen sind. Geradezu aufreizend hatte sich Trump bis weit in den Juli auf Twitter und bei vielen seiner öffentlichen Auftritte über die Masken lustig gemacht. Mittlerweile bezeichnet er das Tragen des Mund-Nase-Schutzes als "patriotische" Tat und fordert die US-Bürger ausdrücklich zum Tragen der Masken auf.
US-Behörden melden als sechs Millionen Coronafälle
Erst vor wenigen Tagen war die Zahl der gemeldeten Coronafälle in den USA über die Marke von sechs Millionen gestiegen. Knapp 185.000 sollen im Zusammenhang mit dem neuartigen Virus gestorben sein.