Siamesischer Zwilling Sieben Jahre nach Trennung gestorben

Es war damals eine 97-stündige Marathon-Operation, bei der die siamesischen Zwillinge Ganga und Jamuna getrennt wurden. Nun, sieben Jahre später, ist Ganga in ihrer Heimat Nepal gestorben - an Meningitis.

Ein vor sieben Jahren von seiner Schwester getrennter siamesischer Zwilling ist gestorben. Die achtjährige Nepalesin Ganga Shrestha starb in einem Krankenhaus in ihrer Heimat an Meningitis, wie die Zeitung "The Straits Times" aus Singapur berichtete. In Singapur war Ganga 2001 in einer 97-stündigen Marathon-Operation von ihrer Schwester Jamuna getrennt worden, mit der sie am Kopf zusammengewachsen war. In Singapur waren zuvor mehr als 660.000 Dollar gesammelt worden, um die Operation zu ermöglichen. Der Neurochirurg Keith Goh, der den Eingriff geleitet hatte, sagte der Zeitung, er werde sich stets an den "lebhaften Geist" Gangas erinnern.

Durch die Operation hatte Ganga Hirnschäden erlitten, und Jamuna konnte nicht laufen lernen. Vor drei Jahren hatten die Kinder sich in Singapur einer erneuten Behandlung unterzogen. Jamuna bewegt sich mit Hilfe ihrer Arme fort. Laut "Straits Times" erklärte sich in Nepals Hauptstadt Kathmandu keine Schule zur Aufnahme des Mädchens bereit, weil ein Teil von Jamunas Gehirn noch immer nicht durch Knochen geschützt ist.

AFP
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