Gewalt auf dem Fußball-Platz Streit um rote Karte: Schiedsrichter eröffnet das Feuer

Die Entscheidung, einem Spieler die Rote Karte zu zeigen, kostete einem Schiedsrichter in Argentinien das Leben
Die Entscheidung zur roten Karte sorgte für einen folgenreichen Streit
© Carmen Jaspersen/DPA
Bei Schiedsrichter-Entscheidungen wird schon mal hitzig diskutiert. Ein Schiedsrichter in den USA hat nun die Grenze aber schwer überschritten: Nach einer nicht akzeptierten roten Karte schoss er in Richtung des störrischen Spielers.

Fußball ist ein Sport voller Emotionen - und wird dafür um die ganze Welt geliebt. Doch auch wenn die Diskussion mit dem Schiedsrichter fest zu jeder Foul-Situation dazugehört, kann die Lage manchmal schnell kippen. In den USA ist nun ein Streit um eine Schiedsrichter-Entscheidung eskaliert. Und der Unparteiische griff zur Schusswaffe.

Bei dem Erwachsenen-Amateurspiel in Pauls Valley im Bundesstaat Oklahoma am vergangenen Sonntag war vorher alles weitgehend normal verlaufen. Bis Schiedsrichter Davi B. plötzlich der Kragen platzte. Er hatte einem der Spieler für ein Foul eine rote Karte gezeigt. "Die Situation eskalierte langsam, wurde hitzig", erklärte der örtliche Polizeichef Derrick Jolley dem Lokalsender "KFOR". "Es soll ein wenig Geschubse und Rangelei gegeben haben." 

Mit der Schusswaffe aufs Spielfeld

In einem Video, das dem Sender vorliegt, soll zu sehen sein, was dann geschah. Wütend lief B. vom Platz, hin zu seinem am Rand geparkten Nissan-Truck. Kurz darauf tauchte er wieder auf. Mit einer Pistole in der Hand. "Ich sah, wie er am Lademechanismus zugange war, die Pistole in Richtung der Spieler und Zuschauer nahe des Spielfelds richtete. Und einen Schuss abgab", berichtete ein Zeuge laut "KFOR" in einem von der Polizei protokollierten Augenzeugenbericht. Danach setzte er sich in seinen Wagen und fuhr davon.

Zum Glück blieben alle Beteiligten unbeschadet. "Wenn man so rücksichtslos in Richtung einer Menschengruppe zu schießen anfängt, ist es ein Wunder, dass niemand verletzt wird", so Polizeichef Jolley. "Das war eine sehr gefährliche Situation", pflichtet sein Stellvertreter bei. "Es hätte schlimm ausgehen können. Da waren Familien. Nicht nur erwachsene Zuschauer, auch Kinder waren in dem Bereich." 

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Weit kam der Täter nicht. Mit einer Straßensperre konnten die Polizisten ihn aufhalten, festnehmen und auch die Waffe, einen Revolver des Kalibers .380, beschlagnahmen. Nun ist der Schütze vor Gericht vorgeladen. Laut Gerichtsakten ist er zum ersten Mal strafrechtlich auffällig.

In den USA weckte die Tat dunkle Erinnerungen. Erst im Juli waren bei einem Fußball-Spiel in Texas zwei Menschen getötet worden. Der Tatort hatte allerdings nichts mit dem Motiv zu tun: Es handelte sich um eine Beziehungstat.

Quelle: KFOR

mma

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