Suizid Nürnberger Richter erhängt sich vermutlich aus Angst

Vermutlich aus Angst vor einem Ende seiner Karriere hat sich ein Richter im Nürnberger Justizgebäude das Leben genommen. Der 47-Jährige habe sich in der Nacht zum Montag im Treppenhaus des Justizkomplexes mit einem Abschleppseil an einem schmiedeeisernen Gitter erhängt, teilte Oberlandesgerichtspräsident Stefan Franke mit.

Vermutlich aus Angst vor einem Ende seiner Karriere hat sich ein Richter im Nürnberger Justizgebäude das Leben genommen. Der 47-Jährige habe sich in der Nacht zum Montag im Treppenhaus des Justizkomplexes mit einem Abschleppseil an einem schmiedeeisernen Gitter erhängt, teilte Oberlandesgerichtspräsident Stefan Franke mit. Ein Mitarbeiter des Wachdienstes hatte die Leiche in der Nacht zum Montag in dem Nebentreppenhauses des Gerichtsgebäudes entdeckt.

Ein Abschiedsbrief hinterließ der Jurist nicht. Auf seinem Schreibtisch fand sich lediglich der Hinweis, dass er um eine Feuerbestattung bitte. Der Mann, der seit 1992 im bayerischen Justizdienst beschäftigt war, hatte nach Angaben aus Justizkreisen schon länger unter Depressionen gelitten. Um seine weitere Dienstfähigkeit zu überprüfen, hätten seine Vorgesetzen schließlich eine amtsärztliche Untersuchung veranlasst, die demnächst anstand. Es sei nicht auszuschließen, dass der 47-Jährige das unfreiwillige Ende seiner knapp 20-jährigen Justizkarriere fürchtete und dadurch als Alleinstehender seinen letzten Lebensinhalt verloren hätte, hieß es in Nürnberger Justizkreisen.

DPA
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