Luisa Neubauer Text von Klimaaktivistin ist Grundlage einer Abi-Klausur – Unions-Politiker beschweren sich darüber

Luisa Neubauer sitzt vor einem Fridays-for-future-Transparent
Klimaaktivistin Luisa Neubauer vor einem Fridays-for-future-Transparent (Archivbild)
© Stefan Zeitz / Imago Images
Im Fach Politik bekamen es niedersächsische Schüler in ihrer Abi-Prüfung dieses Jahr mit einem Text von Luisa Neubauer zu tun. Ein Abgeordneter des Landtags kritisiert die Aufgabenstellung daraufhin öffentlich.

Da werden einige der Schülerinnen und Schüler recht erstaunt gewesen sein: Im diesjährigen Politik-Abitur in Niedersachsen stand ein Text der Klimaaktivistin Luisa Neubauer zur Bearbeitung an. Ihr Essay mit dem Titel "Nur weil die Richtigen regieren, wird nicht gleich richtig regiert", der vergangenes Jahr bei "Zeit Online" veröffentlicht wurde, bildete die Grundlage für die inhaltliche Auseinandersetzung mit dazu aufgeworfenen Fragen, die es zu beantworten galt.

Im Anschluss an die Abiturprüfung, nachdem bekannt wurde, wer den Ursprungstext verfasst hatte, meldete sich der niedersächsische Landtagsabgeordnete Christian Fühner zu Wort und kritisierte, dass ausgerechnet die Worte einer Klimaaktivistin für das diesjährige Politik-Abitur ausgewählt wurden.

Luisa Neubauers Auffassung zum "Spannungsverhältnis von Wirtschaft und Umwelt" wurde abgefragt

Wie die "Bild"-Zeitung aus der – inzwischen abgelaufenen – Instagram-Story von Luisa Neubauer zitiert, wurden die Schüler gebeten, unter anderem Neubauers Auffassung zum "Spannungsverhältnis von Wirtschaft und Umwelt herauszuarbeiten". 

Die "Bild"-Zeitung befragte sodann den bildungspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Fühner, was er davon halte. "Dass man ausgerechnet den Text einer Aktivistin wählt, habe ich durchaus mit Verwunderung zur Kenntnis genommen“, antwortete dieser.

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© ntv Frühstart
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Er störe sich vor allem daran, dass die Auswahl der Aufgabenstellung – die seiner Ansicht nach von der niedersächsischen Grünen-Ministerin Julia Willie Hamburg persönlich vorgenommen worden sein könnte – nicht politisch neutral gewesen sei, da diese den Text Neubauers gezielt ausgewählt haben könnte, weil Neubauer nun mal bekanntermaßen ebenfalls Mitglied der Grünen sei. "Wir werden als CDU-Landtagsfraktion erfragen, ob Frau Hamburg direkt oder indirekt Einfluss auf die Auswahl der Prüfung genommen hat. Und warum ausgerechnet ein Text von Klima-Aktivistin und Grünen-Mitglied Neubauer gewählt wurde“, fasste Fühner seine Kritik zusammen.

Nun wolle die CDU-Landtagsfraktion "den Bewertungsmaßstab für die Prüfungen erfragen", denn Fühner habe persönlich "viele Nachrichten von besorgten Lehrern und Schülern bekommen", die sich fragten, ob ihnen eine schlechte Bewertung drohe, falls sie sich Neubauers Meinung in der Bearbeitung der Abituraufgabe nicht angeschlossen hätten. Auch CSU-Generalsekretär Martin Huber kritisierte die Auswahl: "Aufsätze von Aktivisten sind kein Abitur-Stoff", twitterte der bayerische Politiker.

Quellen:  zeit.de, "Bild"

km

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