Bei einem Angriff von Untergrundkämpfern auf das Parlament der russischen Kaukasusrepublik Tschetschenien sind zahlreiche Menschen um Leben gekommen. Inzwischen sollen alle Angreifer tot sein. Nach Angaben von Republikchef Ramsan Kadyrow konnten sie nach kurzen Kämpfen getötet werden.
Wie die Agentur Interfax am Dienstag meldete, seien die Aufständischen am Morgen in der Hauptstadt Grosny in das Gebäude gestürmt und hätten dabei drei Wachleute erschossen. Zwei Angreifer hätten sich in die Luft gesprengt und dabei mindestens vier weitere Menschen getötet. Die anderen Aufständischen hätten sich mit Geiseln verschanzt. Die Leitung des Parlaments sei mit gepanzerten Fahrzeugen in Sicherheit gebracht worden, hieß es.
Die genaue Zahl der Untergrundkämpfer sowie der Toten und Verletzten sei noch unklar, berichtete das Staatsfernsehen am Dienstag. Eine Sondereinheit der Polizei untersuche das Gebäude in der Hauptstadt Grosny derzeit auf Minen.
Russlands Innenminister hat sich eingeschaltet
Der kremltreue tschetschenische Republikchef Ramsan Kadyrow sei kurz nach dem Angriff zum Tatort gefahren und leite persönlich die Gegenmaßnahmen, sagte ein Polizeisprecher in Grosny. In Moskau habe sich Innenminister Raschid Nurgalijew eingeschaltet.
In den verarmten Unruherepubliken Tschetschenien, Dagestan und Inguschetien im Nordkaukasus liefern sich islamistische Separatisten und kriminelle Banden immer wieder blutige Gefechte mit kremltreuen Einheiten.