US-Politiker Weiner Bürgermeisterkandidat räumt weitere Cybersex-Eskapaden ein

Nach einem Cybersexskandal vor zwei Jahren werden nun weitere Affären des Demokraten Anthony Weiner bekannt. Für die Wahl zum Bürgermeister New Yorks lässt er sich aber weiterhin aufstellen.

Die Cybersexaffäre um den zurückgetretenen US-Kongressabgeordneten Anthony Weiner geht in eine neue Runde. Bei einer Pressekonferenz gestand der 48-jährige Kandidat für das Amt des New Yorker Bürgermeisters an der Seite seiner Ehefrau Huma Abedin ein, auch nach seinem Rückzug aus dem Parlament einen erotischen Kontakt im Internet gepflegt zu haben. Nach eigenen Angaben betrieb er im sozialen Netzwerk Facebook ein Profil unter dem Decknamen Carlos Danger, über das er mit einer jungen Frau in Kontakt gestanden habe.

Weiner war vor rund zwei Jahren wegen ähnlicher Vorkommnisse aus dem Kongress ausgeschieden. Nun gab er an, noch vor etwa einem Jahr als Carlos Danger aktiv gewesen zu sein. An seiner Kandidatur für das Bürgermeisteramt wolle er aber festhalten. Seine in der Vergangenheit geleistete Abbitte umfasse auch den nun ans Licht gekommenen Fall. Über diesen hatte das Onlineportal "The Dirty" berichtet. Es verfügt nach eigenen Angaben über anzügliche Fotos aus der Kommunikation und zieht eine Veröffentlichung in Erwägung.

"Ich habe bereits gesagt, dass andere Texte und Fotos ans Licht kommen könnten, was nun geschehen ist", verlas Weiner bei der Pressekonferenz aus einer Erklärung. Er wisse, "dass die Dinge, die ich getan habe, falsch und für meine Frau schmerzhaft" gewesen seien. Ehefrau Abedin sagte vor den Journalisten, Weiner habe "einige fürchterliche Fehler" gemacht, "sowohl vor seinem Rückzug aus dem Kongress als auch danach". "Ich liebe ihn, ich habe ihm verziehen, ich glaube an ihn, und wir wollen, wie bereits gesagt, nach vorn schauen", fügte sie jedoch hinzu.

Anzügliche Fotos bei Twitter

Weiner galt einst als aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge von New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg. Der parteilose Politiker darf nach drei Amtszeiten nicht erneut kandidieren. Der Demokrat Weiner musste dann im Juni 2011 allerdings zugeben, erotische Onlinekontakte mit mehreren Frauen gepflegt und über den Kurzbotschaftendienst Twitter anzügliche Fotos von sich verschickt zu haben.

Der Skandal war ins Rollen gekommen, weil Weiner eine Nahaufnahme seiner eng anliegenden Unterhose mit offenkundiger Ausbeulung versehentlich ins Netz gestellt hatte. Nachdem Weiner die Vorwürfe zunächst eine Woche lang abstritt, gestand er schließlich unter Tränen sein Fehlverhalten ein. Weiners Ehefrau Abedin war einst eine ranghohe Mitarbeiterin der früheren US-Außenministerin Hillary Clinton.

AFP
awö/AFP

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