Nach Cyber-Sex-Affäre Weiner will gehen

Die pikanten Details mehren sich, am Ende bleibt nur der Rücktritt: Der US-Abgeordnete Anthony Weiner geriet vor zwei Wochen in peinliche Bedrängnis, als Fotos von ihm in Unterhose an die Öffentlichkeit gerieten. Seitdem brodelt die Gerüchteküche um den Demokraten. Nun will er zurücktreten.

Der mit einer peinlichen Cybersex-Affäre in die Schlagzeilen geratene US-Abgeordnete Anthony Weiner tritt zurück. Wie aus Kreisen seiner Demokratischen Partei verlautete, wollte Weiner am Donnerstag auf einer Pressekonferenz seinen Rücktritt erklären. Der verheiratete Politiker hatte eingeräumt, erotische Online-Kontakte mit mehreren Frauen gepflegt und anzügliche Fotos von sich verschickt zu haben.

In den vergangenen Tagen hatten führende Demokraten Weiner zu einem Amtsverzicht gedrängt. Auch Präsident Barack Obama hatte das Verhalten Weiners als "zutiefst unangemessen" bezeichnet und dem Abgeordneten den Rücktritt nahegelegt. Weiner hatte dies zunächst mit der Begründung abgelehnt, er habe die Frauen nie getroffen und überdies keine außerehelichen Beziehungen gehabt.

Die Affäre war Ende Mai ins Rollen gekommen, als Weiner eine Nahaufnahme seiner eng anliegenden Unterhose versehentlich über den Online-Kurznachrichtendienst Twitter ins Internet gestellt hatte. Nachdem er die Vorwürfe zunächst eine Woche lang abstritt und angebliche Hacker dafür verantwortlich machte, gestand er dann auf einer Pressekonferenz unter Tränen ein, anzügliche Fotos ins Internet gestellt und mit sechs Frauen erotische E-Mails ausgetauscht zu haben.

Seitdem tauchten immer neue pikante Fotos und Einzelheiten auf. So sollen einige der Bilder im Fitnessstudio des Kongresses aufgenommen worden sein, außerdem soll Weiner auch Online-Kontakte mit einer 17-Jährigen unterhalten haben. Weiner ist mit einer Mitarbeiterin von Außenministerin Hillary Clinton verheiratet, das Paar erwartet sein erstes Kind. Der 46-jährige Politiker galt als große Hoffnung seiner Partei und möglicher Kandidat für die Bürgermeisterwahlen in New York.

AFP
liri/AFP

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