US-Abgeordneter Anthony Weiner Vaterfreuden für den Cyber-Schmutzfinken?

Während neue unzüchtige Bilder von ihm im Internet kursieren, platzt in die Debatte um die Cybersexaffäre des US-Abgeordneten Anthony Weiner diese Nachricht: Seine Frau soll schwanger sein. Das Kind könnte das Image des Politkers aufpolieren.

Die Schlagzeilen, die er in den vergangenen Tagen in den US-Medien machte, sind eher unangenehmer Art. Der Abgeordnete Anthony D. Weiner muss sich rechtfertigen, weil er im Internet unzüchtige Fotos von sich an junge Frauen verschickt hatte. Aus Versehen landete ein Foto, das ihn oberkörperfrei und nur mit Unterhose bekleidet zeigte, auch auf seinem Twitter-Profil. Seine zahlreichen Cybersexaffären flogen auf und Weiner musste den prüden US-Wählern erklären, was er im Internet so alles treibt. Peinlich!

Wie gerufen dürfte ihm deshalb jetzt diese Nachricht kommen. Denn womit beruhigt ein amerikanischer Politiker aufgebrachte konservative Mütter und Familienväter wieder? Richtig, mit der Meldung über ein Stück heile Welt: Die "New York Times" berichtet unter Berufung auf enge Vertraute Weiners, dass seine Frau schwanger sei. Die Zeitung will das von Regierungskreisen und "mehreren vertrauten Personen" erfahren haben. Eine Bestätigung des Paares gab es bislang noch nicht.

Im Netz wird aber bereits eifrig gewitzelt. "Das wird ja immer besser und besser, was für eine Seifenoper", kommentiert ein Leser auf www.newyorktimes.com die Nachricht von der Schwangerschaft Abedins. "Das klingt, als hätte es sich ein Romanautor ausgedacht", schreibt ein anderer. "Ich frage mich ohnehin, warum er seine Frau im Internet betrügt, die sieht doch geil aus", kommentiert ein anderer.

Dabei gibt es sogar neue Vorwürfe gegen Weiner. Der 46-Jährige soll Online-Diskussionen mit weiblichen Anhängern systematisch auf das Thema Sex gelenkt haben. Zudem berichtet der Nachrichtensender CNN, dass ein weiteres Foto im Internet kursiere, das Weiners entblößten Penis zeigt.

Abedin und Weiner sind seit einem Jahr verheiratet. Die 36-Jährige ist eine Mitarbeiterin von US-Außenministerin Hillary Clinton. Es wäre das erste Kind für das Paar. Bislang steht Abedin trotz der Affäre hinter ihrem Mann.

Das Kind könnte für Weiners Karriere wie gerufen kommen. Denn durch seine dubiosen Internetmachenschaften steht sein Job als Kongressabgeordneter auf dem Spiel. Eine Ethikkommission soll eingeschaltet werden. Inzwischen haben sich sogar Parteifreunde gegen ihn gestellt. Mit der Nachricht von einem Baby könnte er zumindest die Familienpolitiker wieder auf seine Seite ziehen.

mai