Im Prozess um den Mord mit einem Fleischklopfer hat der angeklagte Enkel des Opfers ein knappes Geständnis abgelegt. "Mein Großvater ist durch mich ums Leben gekommen", sagte Björn H. am Dienstag zu Beginn der Verhandlung vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth. Weitere Angaben zu der ihm zur Last gelegten Tat wollte der 37-Jährige allerdings nicht machen.
Die Staatsanwaltschaft wirft H. heimtückischen Mord vor. Er soll am 20. Februar 2009 seinen Großvater mit mindestens 25 Schlägen mit einem mitgebrachten Fleischklopfer getötet haben. Grund dafür war laut Anklage, dass Rupert B. die Bitte seines tief verschuldeten Enkels um Geld ablehnte. H. soll seinen Großvater mit dem Metallgegenstand von seitlich hinten niedergeschlagen und auch auf dem Boden weiter auf sein Opfer eingeschlagen haben. Unter anderem wurden bei Rupert B. das Schädeldach, das Gesicht und die Augenhöhlen zertrümmert.
Verteidiger Jochen Horn stellte den Ablauf der Tat am Rande des Prozesses anders dar. So sei sein Mandant zu seinem Großvater gegangen, um sich zu verabschieden, da H. nach Hessen habe ziehen wollen. Dabei sei es zum Streit gekommen. Vermutlich habe sich der Großvater abfällig über den arbeitslosen Koch geäußert. Dieser habe sich beleidigt gefühlt. Grundsätzlich seien Opa und Enkel nicht kompatibel gewesen. Der ehemalige Polizist Rupert B. sei in der Familie eine bestimmende Figur gewesen.
Dass H. beim Besuch bei seinem Opa einen Fleischklopfer bei sich hatte, sei Zufall gewesen, sagte der Verteidiger. Er habe ihn wegen des Umzugs in der Tasche gehabt.