Es ist ein langsamer und grausamer Tod, den der Rentner Josef H. aus dem hessischen Flörsheim am Main im Sommer 2003 sterben muss. Bei einem Überfall wird der 86-Jährige zu Tode gequält. Bis heute sind der oder die Täter nicht gefasst. Doch sein Tod soll nicht ungesühnt bleiben und deshalb sucht die Polizei auch fast zwei Jahrzehnte später immer noch die Person oder Personen, die sein Leben auf dem Gewissen haben.
Josef H. lebt allein und zurückgezogen in seinem Haus an der Heinrich-Heine-Straße. Der 86-jährige ist zweimal verwitwet. Früher war er Fließbandarbeiter bei Opel. Heute wird er im Alltag von Nachbarn, Angehörigen und einer Zugehfrau unterstützt. An jenem verhängnisvollen 15. August 2003 klingelt es irgendwann nach 18 Uhr an seiner Tür. Josef H. gilt als sehr misstrauisch, weshalb der oder die Täter den alten Mann wahrscheinlich austricksen, damit er ihnen aufmacht.
Fall am Mittwochabend bei "Aktenzeichen XY"
Josef H. wird im Flur des Erdgeschosses zunächst überwältigt und anschließend mit Kabelbindern an Händen und Füßen sowie im Hals- und Mundbereich gefesselt. Zudem wird ihm mit einem Küchenmesser in seine rechte Brust gestochen. Der Rentner stirbt qualvoll an dem hohen Blutverlust, verursacht durch die Stichverletzung und die knebelartige sowie strangulierende Wirkung der angelegten Kabelbindung. Der oder die Täter durchsuchen die Wohnung und flüchten. Allerdings kann später nicht festgestellt werden, ob sie etwas mitgenommen haben.
Am Mittwochabend (20.15 Uhr) wird der Fall in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" thematisiert. Das Landeskriminalamt Wiesbaden erhofft sich durch die Ausstrahlung neue Hinweise. Von privater Seite und seitens der Staatsanwaltschaft sind Belohnungen in Höhe von 23.800 Euro ausgesetzt, für Hinweise, die zur Aufklärung des Verbrechens führen. Hinweise werden unter der Telefonnummer 0611/83-8300 entgegengenommen.
Quellen: Polizei Hessen, Hessisches Landeskriminalamt